4 Geschichte der Mahlerey
gebohren, und ihr Haug zur Kunst verrieth sich schon Gall
früh. Noch sehr jung wurde sie daher Schülerin des ihrer
Ritters Gio. Antonio Lazari, eines Venetiani-
schen Dilettanten, von dem man jedoch ein öffentliches nde
Werk in der Kirche der Insel Povegia sieht, hierauf 8 N
des Ritters Diamantini, und endlich des Balestra, .
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von dem sie besonders viel lernte. . Auch vom Antonio I
Pellegrini wurde sie unterrichtet'/! der sie vorzüglich |
bewog, die Del und Miniaturmahlerey aufzugeben, rs
und sich ganz auf das Pastell zu legen, in dessen Bes ve
handlung sie sich alle möglichen'Grazien zu eigen mach:
te, und eine soiche Kraft zu erreichen wußte , daß
ihre Bilder Delgemählden gleichen. Sie wurde där Fre
her von vielen Fürsten eingeladen um ihre Porträte burt
zu verfertigenz; ste mahlte unker ändern Kaiser Karl .des
den sechsten und den ganzen Kaiserlichen Hof, den Der,
Kenig von Frankreich u. s. w. %), *' Sie kehrte endlich schn
mit einem großen Vermögen! in ihr'Väarerland zurück, Gd
wo siv im IJ. 1757 auf eine traurige Weise starb , in telu
dem sie einige Jahre vor ihrem Tode mit dem Gesichte tete
zugleich den Berstand verlohr I: Die Dresdener
Galle:
4) Während ihres Aufenthaltes in Frankreich "schrieb sie
ein Tagebuch , daß unter dem Titel; Diario degli anni
1729/e 4721 scritto da Rosalba Carriera, zu Venedig im
I. 1793 in 4. mit Anmerkungen von D. Giov, Vianelli
erschienen ist. Dieser Vianelli-besigt eine schöne Samm»
Wn8 208 Gemaäßlden::» Siche t' Catalogo: di: quadri eli-
sten u-caia deb Siz. Du Gior, Dottor Vianelli. ..'Ca-
nonico.della Cattedraie di Chioggia« Veuezi2a, 1790, 4-
) Zanetti sagt hierüber 2 “Man kann mancherley Betrach!
tungen über das Schicksal diefer berühmten Fratz anstel?
len, deren Geisi in jedem Lebensgalter von Zeit zu Zeit
von sehr heftigen Anfällen von Traurigkeit , mitten un-
ter tansend Bildern des' Gincks und der Fröhlichkeit nie?
der gedrückt wurde, welche Gewohnheit, vermuthlich wes
gen
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