284 Geschichte der Mahlerey iw
„Wahres Fleisch zu seyn schien. Auf dem einen Bil, „MR
„„de war eine wunderwürdige Landschaft, und es gah „vo
„niemals einen 2ombardischen Mahler , der dergleichen „auf
„„Dinge besser als er gemacht hätte; überdieß Haare „ig
„-00n der gefälligsten Farbe, und mit einer so vollen us
„deten Zierlichkeit ausgeringelt und geordnet, daß
„ man nichts schöneres sehen kann. Es waren darauf <en
„„einige Liebesgötter / die ihre Pfeile auf einem Steine vom
„-Probirten, ob. sie von Gold oder Bley wären ), wo |
„„auf das Kunstreichste gearbeitet 3 und was der Venus Wei
„„am meisten Anmuth verlieh, war ein klares und delt
„durchsichtiges Wasser , das zwischen einigen Felsen hing
„lief u. s.w." Vasari hat zuverlässig die Bilder selbst wan
nicht gesehen, und verwechselt die Leda mit der Da ren i
nae, indem er der leßten den Namen der Venus giebt,
denn die Sachen welche er beschreibt, finden sich wirk; |
lich auf den beyden erwähnten Gemählden : die schöne 351
Landschaft, das zu den Füßen vorbeifließende Wasser ie
auf der Leda ; die Liebesgötter , welche ihre Pfeile im ie,
Vergleich mit einem der goldnen Tropfen an einem den
Steine prüfen auf der Danae. Beyde Stücke sind 9790
von derselben Größe und in der Quere gemahlt: Ri souc
c<ardson *) hat sie in Rom gesehen, als sie noch im de
Besilß des Herzogs von Braceiano waren, und als dee
er bey dieser Gelegenheit auch von den übrigen Ges daß
mählden drs Correggio redet, fügt er hinzu: “Man dies
„sagt, daß einige davon auf einem goldnen Grunde feh
„„Zemahlt sind. Der Ritter Lutti ') , ein berühmter! ds;
„Mah zuv!
Zm Text des Vasari steht: delle lactte facevano prova
su una pietra, ct'erano d'oro e di piombo 3 die Stelle
ist aber verderbt , und es sollte heißen: erano d'oro 0
di piombo. S. Lett. Pitt. T. IV, pag. 359.4
lk) T.11, P,1, pag. 284. U+ f.
1) '1T.1, pag. 216 und 444: