Geschichte. der Mahlerey
Es entspannen sich hierauf Zwistigkeiten zwischen
dem) Squärcione und Mantegna, so daß der Meister, Sept
um die Urbeiten seines Schülers herahzuseßen , sagte, mit v
statt sich an die Matur zu halten, ahne er zu schr die hin i
antiken Figuren aus Marmor nach, wodurch er sich im *
eine harte und tröckne Manier angewöhnt habe *). Hat si
Bon Padua begab sich Andrea zuerst in Dienst Wil
bey dem Marchese Lodovico Gonzaga, der ihm aus
gezeichnete Ehre erwies. Hier eröffnete er eine große Med!
Schule, und arbeitete mit vielem Beyfall. - Unter ein a
seinen unzähligen Werken verdient besonders sein gro? stellte
ßer Triumph des Julius Cäsar bemerkt zu werden, aufbe
ein Gemählde von erstaunlichem Umfang , für wels- und '
c<es in Mantua ein eigner Pallast, zuerst von Skt. MCC
Sebastian, jeßt Bugadare benannt, erbaut wurde,
um es nach Würden aufstellen und bewundern zu kön? Berb
nen. Man hat mehrere Beschreibungen desselben, trat ,
vorzüglich erwähnt es Raffaelle Toscano rühmlichst in die E
seinen Stanzen. Es kam hierauf in die Gallerie- des Ursa«
Hofes , wo es noch im IJ. 1585 befindlich war. Al- und
lein bey der Eroberung und Plünderung im J. 1630 scheir
gieng es mit allen den übrigen Kostbarkeiten verlohren, Hand
und jeßt ficht man es in dem königlichen Pallast zu dabei
Hamptoncourt bey London *). wel
Zur
2) Daß Manteana viel nach der Antike sudirt, wird selbst
von Winkelmann bestätigt, der in seitier Geschichte “dex
Kunst (Lab.1, C. 114. 6.22. T.1. Ed. Rom.) fagt, es
finde sich im- Museum des Cardinal Albani - eine Menge
Zeichnungen nach antiken Statüen von seiner Hand.
Als einen Beweis seiner antiquarischen Kenntnisse führt
er an, daß ihm Felice Feliciano im 3. 1463 sein Buch
von Inschriften zugeeignet, wohey er ihn, den unver?
gleichlichen Padtjianischen Mahler nennt. S. Mast, Ve-
roya-WMustr. .
8) Dieser Triumph wurde von Andrea Andreani in Bläts
tern
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