456 Geschichte der Mahlerey
ben die Schriften eines Sassi 3) und Argelati *) dee toni
Nachwelt überliefert; und weitläuftiger aus einander zoni
geseßt, als ich hier vermögend bin zu thun. Nicht der
lange nach ihm erhielt sein Vetter der Cardinal Frie sie €
derich Borromeo die Würde eines Erzbischofs ), zwis
Mit den edelsten Geistesgaben verband er einen brenz lien
nenden Eifer die Fortschritte der Kunst und die Ausbils und
dung der Wissenschaften zu befördern. Er war es, von
der im J. 1609 den Grund legte, worauf die erstaus und
nenswürdige Ambrosianische Bibliothek emporstieg '), eilte
Alles anwendend was zur Bildung der zeichnenden besa
Künste dienen konnte, stiftete er eine große Sammlung den
der schönsten Gemählde, und vereinigte sie mit einem der
Saal, worinn er die Trümmer griechischer und römic get
scher Statuen, die Meisterwerke neuerer Meissel , Mo- für
Delle umd andere Kunstsachen aufbewahrte. Ihm vers Bi
Danft man die Gründung der Akademie für die Jugend, den
worinn dieselbe nicht nur Gelegenheit hatte nach den <hei
nackten zu studieren, sondern auch alles antraf, was zur Et
Anusbildung eines Künstlers erforderlich ist. Er über! Gc
trug die Sorge für die Akademie rhätigen Männern,
und stellte für die Mahlerey den Battista Crespi ge
nannt Cerano, für die Bildhauerey den Giov. An- des
tonie Ti
4,
q) S. 7osephi Antonii Saxii, Archiepiscop. Mediolancul,
"TD. 111. Mediol, 1755. 4. .
r) Argelazi, Biblioth, SS. Mediol. Il, ce, Carl Borroe
meo ward zum Erzbischoff im I. 1560 ernannt, und ;
starb im I. 1584. *
s) Friederich, erwählt im IJ. 1595, starb im I. 1637. 1:
t) S. P. P, Boschae de Origine er staru Bibliorbecae Am- C;
bro/. Mediol, Mediol. 1672. 4. Latnada Descrizione di do
Milano. 'T. IV. p. 93. wo eine Beschreibung der Biblios
thek von Giuseppe Antonio Sgssi eingerückt ist
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