54 Geschachte der Mahlerey "
mahlen 400 Sendi im Voraus ausgezahlt erhalten und n
die Urbeit noch nicht angefangen hatte, so machte ihm 9
der Cardinal darüber Vorwürfe. Guido der sich mit in"
Recht darüber beleidigt sühlte, schickte dem Cardiugl E
die 400 Scudi zurück, und ging von Rom weg nach
Bologna ?), Guido hatte schon in Boloana mehrere '
vortreffliche Gemähblde, als zum Beyspiel für die Fas
milie Sampieri das berühmte Bild welches die Heis
ligen Peter und Paul, und für die Dominicaner ein t
anderes , das die Niederlage der unschuldigen Kinder se
vorstellt , und gegenwärtig in Paris ausbewahrt wird,
verfertigt *?). Jekt war er im Begriff, das Gewölbe si;
der Capelle des Heil. Dominicus zu mahlen , als ihm lei
von Seiner Heiligkeit durch den Cardinal, Legaten ww:
von Bologna, anbefohlen wurde, ohne Aufschub nach fä
Rom zurückzukehren. Er wollte sich anfänglich hierzy fü
nicht versichen , entschloß sich aber endlich auf Anras m
then des Marchesen Facchenetti, und wurde von demn 9
Pabst auf das zärtlichste empfangen. Guido vollen?
dete daher die angefangenen Arbeiten, weil er aber sür
seine Sachen einen sehr hohen Preiß forderte, überdiß di!
weit zu
de
11) Diesen Vorfall erzählt Malvasia, Feifina pittrice T.11, so
pP. 21. auf eine andere Art. Man lese ebenfails einen 1
Brief des Guido an Antonio Galeazzo Fibbia, vom 19, se
August , 1627» S. Letrere Pirzoriche, T.1. p.216 4
9) Gewiß ist dieses Gemählde das erstaunenswürdigsie |
Werk, welches „Guido der Nachwelt hintertassen hat, Y
Der -Ausdruck des Heil. Petrus ist'unerreichbar.. I< 2
war gegenwärtig, äls Cignaroli von 'Berona nah qu
Bologna gereißt war um die Kunstschäße daselbst zu se! b.
henz und dieser einsichtsvolle Künstler gestand, daß.er (3
niemals den anfangenden Schmerz und die Reue voll?
fommener habe ausgedrückt gesehen, als in der Figur des zu
Heil. Detrus. Man hat von diesem Gemäßide einen Ni
vortrefflichen Kupferstich von Gaetano Gandolfi«,
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