it Bologna u. den umliegenden Gegenden. 571
Ruhm der Kirche della Pace eine Himmelfarth der Maria
mahlte, und das Gewand der Madonna in jener Farbe
vorstellen wollte, so hielt er um den Azur an, und em-
Rom pfing augenblicklich durch den Haushofmeister jener Fas
(banj milie eine große Quantität desselben. Dieser Hatte
begas aber den Austrag erhalten die Arbeit mit anzusthen,
ige bes um den Rest der kostbaren Farbe, den Albani nicht
1612; hrauchte, wieder mitzunehmen. Dieses Wiißtrauen uahm
ufent; Albani übel, er machte daher die Tinten, tauchte den
h und Pinsel in' die reine Farbe ohne'Zusaß , und wusch ihn
in ein Becken so oft aus, daß der Rzur , ehe noch das
Nn Gewand halb übermahlt war , .aufzebraucht wurde.
t Kits Der arme Haushosmeister wußte nicht wieihm geschah,
„deneg denn er glaubte dem Künstler mehr Farbe geliefert zu
Dart, haben , als er jemals nöthig hätte. Dieser der seinen
Eins Gemüthszustand merkte, fragte ihn, warum er so vers
instlex legen sey ? “ich sehe, fuhr. er fort , “ihr habt keine
if das Kenntnisse von unserer Kunst; solche Arbeiten erfor-
„war, dern eine große Quantität dieser Farbe ; aber vas wes
„de nige Zutrauen das -Euer Herr guf: mich. geseßt: hat,
ereilte ist Schuld an diesem Mangel, denn irh könnte;»wenn
ich gewissenlos handeln wollte, nicht nur euere sondern
able auch eines jeden andern Augen täuschen." Albani
ie nahm hierauf das Gefäß , und zeigte, nachdem er das
1. M Wasser langsam abgegossen hatte; seinem Wächter den
Nn zanzen Azur auf dem Grunde liegen. *Geht'nach
.. Haus an euere Arbeit", sagte er zuleßt, “und laßt
rechtschaffenen Männern , wie Albani ist, ihre Sachen
diet hig ausführen" *),
schries Unter
, was
124800 d) Ih ergreife diese Gelegenheit, um zu erinnern, daß
sich die alten Mahler ähnlicher Betrügereyen erlaubt has
“<reis ben. Dieses berichtet Plinius, Hilioria Nac, Lib,
'druct XXXV, cap, 6. de coloribus nativis et factitiiz.- Ws
er