Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

576 Geschichte der Mahlerey | 
mehr Dichter als Mahler; sein Reichthum der Phau: sam 
tasie war unerschöpflich , vorzüglich wenn er ihn in seis gar 
nen Bildern der Galatheen , der Liebesgöttinnen, de Ed 
Grazien , u. s. w. ausbreitete. In den Vorstellungen Fu! 
von Amorinen ist er unerreichbar geblieben. Niemälg die 
verleßte er die Harmonie, welche er-auf das sirengste bes dies 
bachtete. Nichtig urtheilt Passeri, daß Albani stets und 
den Himmel in Glanz, die Bäume in ihrem grünen sies 
den Schmuck, die Bäche in Ruhe, die Fluren in 
Pracht, die menschlichen Gesichtszüge endlich in himm 
lischer Fröhlichkeit dargestellt, und in allen seinen er; beste 
staunenswürdigen Gemählden, stets eine vollkommene Me 
Harmonie und einen erhabenen Cinklang beobachtet allei 
habe. sie 6 
: : schei 
Wir kommen jeßt zum, Be 
Domenico Zampieri, ist, 
genannt aud! 
Dominichino. über 
geb. 1581. gest. 164r. qun; 
Obschon Dominichino für die Wissenschaften bs dase 
stimmt war , so verließ er sie doch sehr bald , und legte Gre 
sich mit anhaltendem Fleiß auf die Mahlerey in der weg 
Schule des Calvart, wo er unter verschiedenen andern dach 
Jünglingen , Guido und Albani fand. Als-er einst Hau 
auf den Gedanken kam, einige Kupferstiche des Ago Mit 
stino Carracci zu kopieren , und dieses von dem Cals und 
vart, der die neue Schule haßte, entdeckt wurde, so ein; 
jagte ihn dieser wüthend weg 3 daher er zu den Carracei wen, 
überging. Agostino weissagte ihm eine glänzende Laufs 
bahn, dagegen seßten die andern Mitschüler wenig 
Vertrauen auf seine Geschicklichkeit. Dieses rührte zwet 
daher , weil Zampieri sehr furchtsam war , und je wei! der ( 
tere Fortschritte er in der Kunst machte, desto.behut! zuge 
samer Sid
	        
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