64 Geschichte der Mahlerey m in2
nach Rom reißte / so empfahl er ihn nebst einigen
andern seiner Schüler, dem Pasinelli.' Die Fortschrit [eg
te die er machte waren so reißend , daß er in fürs den 7
zer Zeit mit vielen Aufträgen überhäuft wurde, und jon
nicht nur die Schule des Pasinelli verlassen, sondern Mo!
auch eine eigne in seiner Wohnung errichten mußte tit
In seinem Baterlande arbeitete er auch mit so vielem tie
Beyfall , daß er einen Nuf nach Parma erhielt, wos
selbst er vereint mit Aldovrandini das Gewölhe
eines großen Saals verzierte. Er begab sich ebenfalls tau
nach Lucca und arbeitete dort in Gesellschaft mit Mare ging
Antonio Chigrini, wie guch nach Verona; Pall
einen
| Giovanni Giuseppe , der von der Natur mit den tersit
größten Geistesgaben ausgerüstet war , bemühte sich verse
stets , auch die schwierigsten Theile welche sich ihm im ales
Studium der Kunst entgegenseßten, zu durchdringen und viele
har zwar viel, aber nicht sehr viel hinterlassen. Seinesyyyssi !
frühesten Arbeiren verrathen den Nachahmer des Pa: pi,
sinelli, seine spätern aber etwas eigenthümliches , das wm,
sie von den Werken jenes Künstlers sehr gut unters wur
scheidet. Ob er schon seinen Lehrer in vielen Theilen Zy Yal!
vorzüglich was die Anmuth betrifft , nicht erreicht hat, erb;
so glückte es ihm dagegen , ihn in andern zu übertref bey
fen. Merkwürdig ist es, daß er sich schon ziemlich stellt
bejahrt in Rücksicht verschiedener- Theile der Mahle aus!
rey bald auf die Manier des Guido, bald auf die des dent
Zudovico Carracei- legte, und sich dadurch , ob er gleich wert
stets seine Anmuth und Grazie beibehielt, selbst et Aus
was hinabsekßte, Wir haben also hier wieder einen neuen
Beleg der schon oben. gemachten Behauptung, daß es
wirklich nicht so leicht sey, seine Manier zu vertauschen, muß
wie sich wohl mancher einbildet.. Die
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