Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

788 Geschichte der Mahlerey M 
cesco, und ums J. 1580. gebohren *9). Schon als 
Knabe erweckte er ungemeine Hoffnungen , und kopiers 
te in einem Alter von dreyzehn Jahren die Werke seis M 
nes Vaters , dessen Grundsäße er auch sich eigen zu is 
machen suchte. Er begab sich darauf in die Schule 
des Francesco Curia, wo er auffallende Forts M 
schritte machte. Nach einigen Jahren reißte er nach 6. 
Rom und Bologna, übte sich fleißig in den Wetken X 
der Carracci, die damals schon ihre Akademie gestifs TE 
fet hatten , und vereinigte damit das Studium der M 
großen Venezianischen Koloristen und des Correggio. EN 
Besonders lernte er viel von der Manier des Paolo N 
Beronese; und vonseinen Freunden Tintoretto, Leandro ie 
Bassano und Palma dem jängern. Als Santafe- jn 
de nach Neapel zurückkam, brachte er einen so bes R 
zaubernden Geschmack mit, daß er ungemeinen Bey ; 
fall einerntete, Unter der zahllosen Menge seiner 
Werke dürfen wir nicht sein vortreffliches Gemählde br 
von der Geburt des Heilandes übergehen, daß er für EG 
die Kirche von Gesu e Maria ausgeführt. Seine Gege | 
ner und Meider überhäuften zwar diese und andre 0 
Arbeiten mit den ungerechtesten Kritiken , indem sie is 
behaupteten , daß er ohne Wahl der Natur folge und 
seinen Köpfen gemeine Gesichtszüge gebe; aber er brach? 
te sie zum Schweigen, als er jenes Meisterstück , die 
Himmelfahrt der Maria in der Kirche von 8. Mariz 
1a nuova verfertigte. Paolo de Mattei urtheilt 
zwar, daß er dem Fabrizio keine Stelle in der Reihe 
der ersten Mahler einräumen könne, gesteht aber, daß w 
das leßtgenannte Werk , selbst von Kennern beym ers y 
sten Anblick, für eine Arbeit des Unsterblichen Tizian 
gehalten werde. 3 
Fabri 
Y Nach Einigen ist er im I, 1564 gebohren, und im Z, 
1634 gestorben.
	        
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