832 Geschichte der Mahlerey im
presio, woraus in der Folge ein Beynanme des Gior;
dano entstand. feht
| muß
Unter den zahllosen damals in Rom arbeitenden rane
Mahlern konnte und mußte keiner einen größern Eins sich.
druck auf den raschen und lebhaften Geist unsers Jünge selbe
lings machen, als Pietro Berettini von Cortona. Er verse
nahm als Bater einer weitläuftigen Schule und Schö reiße
pfer eines allgemein geschäßten Styls, den obersten We
Siß ein, und vereinigte mit einem feurigen Geist eis qedet
nen Geschmack , der dem des Giordano völlig analog Ma;
war, Mit großem Wohlgefallen bewilligte ihm dahet!
Pietro eine Stelle unter der Anzahl der seinigen, fuch
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Die Bildung welche er in der Schule des Cortona tige!
empfing , genügte übrigens keinesweges seinem rastlosen aus
Geiste; er wollte sich auch mit den größten Vorbildern daß]
der Lombardischen und Venezianischen Schule bekannt belej
machen, und wurde durch die Werke eines andern Pros
teis in der Mahlerey, des Paolo Veronese, dergestalt |
enitzücft, daß er sich bemühte, den Seyl desselben mit jah
dem des Berettini zu vereinigen, und daraus eine ihm
eigeythümliche reizende und anmuthige Manier zu
schaffen. Da er ferner mit großem Fleiß viele Werke
der ausgezeichnetsten Mahler kopierte , und das seltene
Talent besaß , das characteristische derselben im allges
mei nen wieder anzubringen , so erwarb er sich zuleßt
eine ungemeine Fertigkeit, mehrere Meister nachzumae
<eiz und durch seine Kopien die geübtesten Augen zu
täuschen *).
Sein
p) So mahlte er unter andern ein Gegenstück zu einem
Bilde des Bassano in der Sammlung des Königs von
Spanien , und hinterging die gründlichsten Kenner. 2]