Full text: Die Geschichte der Mahlerey in Frankreich enthaltend (2. Abtheilung, I, 3. Band)

55 Geschichte der Mahlerey 
schwarzen Mantel bekleidet, unter den handelnden Pex: eit! 
sonen dargestellt hatte, so wurde er von ihm gericht? Un 
lich angefiagt, weil er eine Genugthuung forderte), bre 
Merkwürdig ist es, daß Largilliere, ob ex eit 
gleich von 2e Brun empfohlen wurde , selten von dem D) 
Hofe Aufträge zu Arbeiten erhielt. Er bewarb sich au, 
aber durchaus nicht um die Gunst der Minister, son- 2 
dern gestel sich in dem Dienste des Publicums, daß 3 
ihm, wie er sagte, weniger zu schaffen machte und ei 
pünktlicher bezahlte. Er mahlte jedoch einige Bild, un 
nisse von Prinzen, worunter die Porträte der Herz 
zöge von Burgund und Berry die schönsten sind. 
In der Sammlung von Porträten zu Florenz 
sieht man seines, von seiner eignen Hand vortrefflich 
ausgeführt. Er hat sich überhaupt in verschiednen DU. 
Zeiten seines Lebens öfters selbst'gemahlt ; in der Blü- lie, 
the seiner Jahre erblickt man ihn zum Beispiel auf Er 
einem Bilde in dem Cabinet. des Herzoges von Brauns un 
schweig zu Salzdahlum, und in reiferm Alter in der net 
Galerie des Grafen von Brabeck zu Söder. ein 
Hätte sich Nicolas nicht gegen das Ende sei! die 
nes thätigen Lebens zu sehr von der Natur entfernt, so A 
würde man ihn mit Recht unter die ersten Porträtmahler Ie 
sezen können; aber er wurde übermüthig genug , die 7 
Eigenliebe seiner Zeitgenossen zu mißbrauchen, fabrik: | 
mäßig zu arbeiten und fich sorglos seinem flüchtigen ; 
Pinsel zu überlassen. Indessen dürfen. wir ihm, "als < 
einem xtc 
Dei 
u) Santueil forderte nämlich in einem Chorhemde (lur- sie 
plis) dargestellt zu seyn und brachte seine Klage wider 
Largilliere bei dem Oberhaupte der Kaufleute (Pre- 
vot des marchands) mit folgenden lateinischen Ausdrüs 
den an: “In votiv4 tabelit ad aedem; D. Genovefae 
piäus fraudulenter congqueritur ex albo Sauntolius niger 
ad 4. Bosc urbi praefe&um. 
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