776 Geschichte der Mahlerey
Nacheiferung anzuspornen, begann er seine Shafk- 3;
speare Gallerie, von deren Einrichtung wir bereits n .
geredet haben. Boydell und sein Nesse Joshiäa SG
wurden durch diese und andre Unternehmungen uns A
streitig die reichsten Kunsthändler in Europa. Allein M
sie litten seit 1800 durch die kritischen Konjunkturen (2
so großen Abbruch in ihrem Absaß , daß sie sich 1804 jun
genöthigt sahen, beim Unterhause die Erlaubniß zu i :
sollicitiren , eine Kunstlotterie anstellen zu dürfen. ud
Denn in England darf bekanntlich, außer der großen un".
National Lotterie , nichts, es habe Nanien welchen zu
es wolle , durch Lotterieen vertrieben werden. Als ie,
nun im Oberhause die Bill zur Bewilligung der Lot? joah
terie für den Aldermann durchging, sprach Lord Sufz- dell,
folk, einer der gelehrtesten und unterrichtetsten Pairs m
von England ,/ sehr stark über die jeßige Stümpereti ben
im Fache der Kupfersiecherkunst , wodurch dieser einst wie /
so einträgliche Kunstartikel auf dem festen Lande ganz m
herabgewürdigt ist Er datirte die Aufnahme der
englischen Kupfersteherkfunst von Woollet's Tod des wet
Capitain Cook, und von dem Seetresfen von la Ho- |
gue. Won dem erstern Blatt habe Woollet 7000 Pf.
St. reinen Gewinn gehäbt, und seit dieser Zeit sey
der Ertrag dessen, was vom übrigen Europa nach teiti;
England bloß für Kupferstiche gezahlt wurde, jähr» Freu
lich weit über 200,0005 Pf. Sterling gestiegen. Als und
leinjeßt efle dem Ausländer vor allem englischen Mach? sech
werk. Der Lord Canzler wollte in seiner Antwort an!
dieß eben nicht in Abrede seyn, bemerkte aber zugleich, 3
daß die eigentliche Abnahme dieses einträglichen "nm
Absaßes vom Erbfeind jenseits des Canals herkomme,
seit dieser angefangen habe, sich aller Kunstwerke oh»
ne Bezahlung zu bemächtigen. Uebrigens wurde
auch dem Aldermann B 0ydell alle Gerechtigkeit be-
wies