652 IV. Praftische Geometrie
stellt ihre gegenseitige Lage vor. . Von der linken
dessen der fie ansicht gegen seine rechte giebt der ersten
Adbstand von der zweyten eine culmische Ruthe, der
zweyten von der dritten eine culmische Elle. In wel:
<:m Jahre die Pinnen eingeseßt worden, hat er nicht
entdecken können.
“7. Die Ruthehält genau 7X Elle: weil.nun die Elle
zween Fuß gesekßt wird, so muß die Ruthe 15 Fuß ge-
wesen seyn, welches auch Nisse aus dem Ende des 15.
und Anfange des 17. Jahrh.bestätigen. Nachdem Si-
mon Stevin den Vortheil der Decimalre<hnung gewie-
sen hatte, ward bey Ausmessung der Recker die Ruthe
in zehn Theile getheilt, die man. Decimalfaß nannte,
und diese ferner nach zehn.
8. Dieses Maaß hörte auf allgemein zu seyn, als
im 15. Jahrh. ein Theil des Landes unter Polen kam,
der andre, welcher den. Kreuzherrn verblieb, im 16.
Jahrh. seinen eignen Herzog erhielt. Die Stände des
herzoglichen Theils , nachmahligen Königreichs , . be-
schwerten sich abermahl über das Maaß, und erhielten
die culmische Ruthe um zweene Mannsdaumen verlän:
gert, ein Muster davon istin einer-achtekichten Stan-
ge auf der Kön. Bibl. zu Königsberg vorhanden. .
9. Friedr. Wilh. 1. führte, einer 1721 in Olekßko
gehaltnen grossen Commission gemäß, das Olekkische
Maaß ein, oft auch das Cammer Maaß genannt, weil
es nur zu Bermessung der Domainen gebraucht wird.
- 10. Man hat auch einen Werkschußh im Königreich
Preussen gebraucht ,- der aber seit 1721 nicht mehr in
Betrachtung kömmt, da der rheinländische Fuß zu
Bauen und Teichgräbenarbeit ist eingeführt worden.
11. S. hat die culmische Elle in Königsberg, El?
bing und Cuim gleich befunden, jede = 1,836 rheinl.
Fuß ; also der culmische Fuß =0,918 des rheinl, Die
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