5 Broscius8.
fehlt erzählt Br. einige Nahmen von Ergänzungen
“der Kreisbogen. Stevin nennt die Unterschiede, vom
Quadranten, Hälbkreise, ganzen Kreise, vierendel-
rontschil, halfrontschil, contschil, Griechisch hießen
diese Ergänzungen pleroma, mesopleroma, helople-
roma. Dergleichen Ausdrückungen.hat er in der sphä-
rischen Trigonometrie Adrian Nomanus gebraucht der
bey seinem Aufenthalte zu Krakau , des Broscius Leh-
rer war. Noch Fehler des Ramus in der Fläche des
Fünfecks. Nußen des zehnten Buchs Euklids, durch
viel Autoritäten gegen Ramus bewiesen. Fehler des
Ramus bey isoperimetrischen Figuren , mit mehr ver?
wandeen geomerrischen Untersuchungen. Daß Ramus
sehr schlecht beweißt. Die beyden Säße: tetrahedra
duddecim complent locum solidum, odaedra nouem
c. 1.1. giebt er als cousedaria der Definitionen des
Tetraeders und Octaeders, entwickelt aber die Folge
nicht. Das führt den Broscius auf Untersuchung
solcher Säße durch sphärische Trigonometrie , Flächen
sphärischer Dreyecke oder Vielecke, als Maaße körper-
licher Winkel am Mittelpuncte der Kugel, daher Ver-
gleichung solcher Flächen mit der Kugelfläche. Auch
über eine Stelle des Aristoteles : Um einen Punct,
füllen in der Ebene nar drey Figuren den Raum aus,
Dreyeck , Viere> , Sechgeck, körperlichen Raum
aber nur Pyramide und Würfel. Darüber eine Men-
ge Meynungen der Ausleger, und Prüfung von des
Ramus dahin gehörigen Aeußerungen.
Das ist allgemein der Jnnhalt von Broscius Bu-
c<e , soviel merkwürdiges für Wissenschaft selbst und
ihre Geschichte. VWertheidigung des Aristoteles bezieht
fich nur auf mathematische Säke , nicht auf philoso-
phische. - Als vornehmste Ursache von des Ramus
JIrrthümern wird seine Methode angegeben / bloß De-
finitios
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