| Cavan erius,
gen in Duodez. Das Buch enthält meist sphärische
Astronomie, nur etwas von theorischer. In A. Erud.
16913 FFF S. hat Christoph Pfauß die Ausgabe
angezeigt. Der Hergusgeber Urban d'Aviso, hat ei-
niges beygefügt , auch eine Abhandlung themata ge-
nethliaca zu errichten, und Cavalieris Leben welches
in A. Er. ausgezeichnet ist. Caval. war zu Mailand
1598 von ansehnlichen Aeltern gebohren, das Colle-
gium der Jesuaten war in der Nachbarschaft seiner
Qoohnung , so ward er da bekannt, und trat in den
Orden. Die Obern sandten ihn nach Pisa, daß er
da mit seinen philosophischen Kenntnissen nußen sollte.
Er verließ seine Vaterstadt ungern fand aber zu Pisa
den Benedictiner Castelli, der ihn in seinem Misver-
gnügen tröstete und ihm Mathematik empfahl. Cax-
valieri fing Eaklids Clemente mit so gutem Fortgange
an, daß Castelli erstaunte und sagte Caval. sollte Gott
danken, daß durch diese ihm anfangs unangenehme
Veränderung ihm Weg zum Ruhme gebahnt wäre.
Caval. ging dann zur höhern Geometrie der Griechen,
und Castelli empfohl ihn dem Galiläus der auch zu
Pisa lehrte dergestalte daß dieser ihn unter seine liebsten
Schüler aufnahm. | |
VonPisa ging C. auf Befehl seiner Obern ins
Kloster St. Benedicti, und schrieb da einen Tractat
von Kegelschnitten und die geometriam indiuisibilum.
Joh. Ant. Magin , vornehmster Lehrer der Mathema-
tik zu Bononien starb 1629, und Cav. kam an seine
Stelle. In 1632, gab er einen Tractat von Kegel-
schnitten heraus unter dem Titel speculum vskoriom,
auch das dire&orium vranometricum , die Geometr,.
indiv. 1635. Paul Guldin, machte in seiner cen-
trobaryca dagegen Cinwendungen , sagte auch C. hätte
seine Methode von Keplern und Sovero. Des lektern
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