292 Geschichte d. prakt. Geometrie.
Bürger zu Leiden verordneter Landmesser und Visirer
bey dem Hofe zu Holland sie haben das Buch mit ein-
ander componirt und vor 16 Jahren (also um 1600)
in niederländischer Sprache in Druck gegeben.
Unter den Ursachen warum C. die Ueberseßung
verfertigt führt er auch an: weil die Landgüther um
diese weitberühmte Stadt Nürnberg wie auch inson?
derheic, uw mein geliebtes Patriam die Stadt Winds-
Heim, in sehr hohem Werth. . . . Nach seiner Uns-
terzeichnung seßt Curtius: 2 =+- /' 3, also zu Anzei-
gung daß er ein Arithmetiker ist.
Der erste Theil , lehrt zu Ausrechnung der Fläx
hen, die Rechnung mit Nuthen, Fuß, Zollen, zwölf:
theiliches , auch zehntheiliches Maaß, Ausmessung
der. Felder. Etliche brauchen Ketten zehn Ruthen
lang die aber wegen ihrer Last und Länge nicht so be-
quem sind als fünf Nuthen. Der Quadrant ist in 90
Grade getheilt, an ihm auch das geometrische Qua-
drat. Die Absehenslinien anzugeben , bey neblichtem
Wetter , Abends in der Nacht, Feuer oder brennende
Fackeln. Auch wenn Winkel über 90 Grad sind, den
Quadranten zu brauchen.
- Zwehyter Theil. Augrechnung der Flächen, auch
'eines Dreyecks aus seinen Seiten3 imgleichen von
Bieleken. Wenn Kreisbogen unter den Gränzen sind,
eine. Tafel, sie giebt den Halbmesser = 10000 909
geseßt von 3 zu 3 Minuten bis 50 Gr. , Bogen, ESi-
nus (dabey steht: oder chorde) Sagitta oder Pfeil,
(Sinus versus) und Junhalt der Cirkelbogen , (das
ist, Innhalt des Abschnitts, welcher zwischen dem dop-
pelten des Bogens den die Tafel nennt, und dem dop-
pelten seines Sinus , als Sehne enthalten ist, so steht
bey 90 Graden, die Fläche des Halbkreises). Die Bo-
zei
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