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greiflich kann man sich einen Cylinder vorstellen ,- des:
sen: Grundfläche. eine Ellipse ist... .
- "Zum Beweise, theilt K. den Ring aus dem Mit-
telpunete des erstgenannten Kreises, in orbiculos insi-
nitos, eolque (so lese ich statt: eoque bey Pfl.) mi-
nimos. : Quilibet. eorum tanto erit tenuior versus cen-
trum: A (des ersigenannten Kreises) quanto pars eius
vt E, füerit propior centro quam est F (Ein Punct
im Umfange. des erstgenannten Kreises, AEF ist ein
Halbmesser desselben) et reda per F ipl ED. perpen-
dicularis in plano secante ; tanto etiam craslior versus
exteriora D, (ist ein Punct im verlängerten Halb«-
messer AEF, so daß FD = FE) extreimis vero die
dis, scilicet D, E, imul sumtis duplum sumitar eius
craslitiei quae est ia orbiculorum medio.
VI. Wenn man durch diese Schlüsse Keplers
von seinem Sake nicht überzeugt wird, so liegt es
nicht daran, daß die Figur sich hie nicht beybringen
läßt. Was von ihr im Beweise erwähnt wird liesse
sich aus meinen Angaben darstellen, aber wie Pfsleide-
rer sie, ohne Zweifel nach Keplern copirt hat, macht
sie immer die Sache nicht viel deutlicher. Es sind in
ihr Ellipsen gezeichnet, in der Ebene des Papiers in
welcher sich der erstgenannte Kreis befindet, man muß
sich aber vorstellen. daß ihre Ebenen auf seiner lothrecht
stehn. Daß Kepler dem Leser überlassen hat qus sei-
nem Vortrage diese Berichrigung zu'machen , vermu-
the ich, weil er sich eben so bey den Figuren seines
deutschen Werks verhält. Völlig aber fehlt im Bes
weise , daß Kepler seine Schlüsse nicht' aus einem uns
bestimmten von den orbiculis infinitis darstellr, sondern
den nächsten beym Mirtelpunct des Kreises, und den
entferntesten davon angiebt, nicht geometrisch erklärt
was tauto tenuior oder craslior ist, und wie nun was
er