Levini Hulsii mechan. Instrumente. 383
T Auch vom Hulsius, dem Hrn. v. Rudesheim 1604
e zugeeigner. Sonst keine Nachricht wegen der Verle-
gung des Authorn, da 1607 die Wiertwe verlegte.
Das Instrument hät etwa fünf Zoll im Durch-
messer , einen Zoll Dicke , aus Messing und zier über?
güldet , die Rädlein innwendig , von Eisen oder von
Messing . + - weiter nichts von dem Innern. Dex
Kupferstich zeigt nur das äußere Ansehn, zweene Weis
ser ,' eines langen Umkreis in 109. Theile getheilt,
zählt die Schritte des Mannes zu Fuß, oder des Ros?
ses, “'oder die Umbschweb der Räder zu Gutschen , ei?
nes fürzern Umkreis hat 120 Theile deren jeder 1CO
gilt“, Hunderte von Schritten .. . angiebt. » An des
Instruments Hinterseite Haaken es anzuhenken.
" Der grosse neue verborgene Wegweiser , unlängst
erfunden, allbereit durch etliche Personen ins Werk
gerichtet, und von grossen Potentaten approbirt. Man
henfr ihn an daß er nicht gesehn, und kaum gespürt
wird , dient einmahl gerichtet, ohne aufziehen auf die
12 oder 15 Meileweges. Durch solches, Instrument
kam jedes Königreich . . . - auch Feldläger und aile
Bergwerk, Summa, alles was in Grund und mit
seiner Circumferenz solle eigentlich beschrieben vermerkt
und auf ein Papier vor Augen gelegt und gestellt wer-
den, solches reißt oder verzeichner dieses Justrument
von sich selbst ganz gewiß und gerecht, und das ohne
alle gebräuchliche , grundreissende Instrument , als da
sind Quadranten , Triangel , Winkelmaaß. . .
Zu dieser Absicht kann das Ding gewiß nicht wie
anfangs gesagt wird an einem Reitsattel oder auch zu
Fuß, gebraucht werden daß man“ es nicht sieht. In
einem Wagen aber läßt sich etwas anbringen wie ein
Reißbrett, auf dem ein Stift, mit dem Werkzeuge
das durch Umdrehnng eines Rades vom Wagen re-
giert