398 Stevins Werke fr. v. Girard herausgegebet.
Stevin zeigt ferner daß Astronomie älter ist als
Hipparch und Timochares . .. welches ihm wohl nies
mand bestreiten wird. ;
Ein andrer Beweis ist : daß die Griechen aus
Mangel der Zifern, schlechte Rechner gewesen sind,
Algebra seit Kurzem gus arabischen Büchern ist bekannt
worden.
Mach mehr solchen Schlüssen die alle für das
weise Zeitalter nichts darthun , bringt St. noch Uns
kerschiednes bey das ihm Hugo Grotius aus dem Jo-
sephus, Diodor . . . . von Weigheit der Morgenlän-
der mitgetheilt hat.
14. Stevins Vorschläge das weise Zeitalter wies
derum herzustellen. 1) Es mangelt uns an Beobach»
tungen als Grundlagen der Wissenschaft. "Damit und
mit Erfahrungen müssen sich viel Leute beschäfftigen.
11) Das Geschäfft muß nun von einer Nation in ihrer
Muttersprache getrieben werden, und diese Sprache
muß besonders dazu geschickt seyn. So was ist seit
deim weisen Zeitalter nicht geschehn , als bey den Grie-
hen, und nur in der Geometrie. I111) Man muß
also wissen worin die Güte einer Sprache besteht. 1V)
Beschreibung der Künste und Unterricht in denselben
hilfe zu ihrer Verbesserung.
Diese Artikel führt nun St. aus , mit vielen
guten Bemerkungen. Es fehlte . . . damahls aller-
dings . . . an Erfahrungen und Beobachtungen , und
zwar deßwegen, weil die Wissenschaften nur lateinisch
vorgetragen wurden. "Das führt ihn darauf wie eine
Sprache müsse beschaffen seyn die zum Bortrage der
Wissenschaften geschickt ist... Sie muß viel Begriffe
ausdrucken können, und doch durch Menge der Wör-
kev das Gedächtniß nicht allzusehr beschweren. Also
zusammengeseßte, und abgeänderte Begriffe, durch
ursprüng?