Full text: Reine Mathematik, Analysis, praktische Geometrie, bis an Cartesius (7. Abtheilung, [1], 3. Band)

Faulhaber. 
Alg. von Jungs und- Ursus Künsten: sagt habe ich da größt 
angeführt. 
Allemahl scheint seine Kunst darauf eingeschränkt, den ; 
eine ganze Zahl als Wurzel der Gleichung zu entdecken. nE 
Daß die unbekannte Grösse mehr als einen Werch ha- ven 
ben kann. . . worauf dech quadratische Gleichungen tische 
führen, . . . davon finde ich bey ihm gar keine An- 
zeige , auch nicht wie er es gemacht hätte, wenn die sich | 
unbekannte Grösse keine ganze Zahl gewesen wäre. Schr 
So hat er meines Edachtens, in Absicht auf Aufs Teck, 
lösung der Gleichungen , nur eben so was gethan was zu Zi! 
die Cossisten vor ihm: Mit Fleiß gemachte Räthsel schwe 
aufgelößt. Allerdings waren seine Räthsel viel schwerer. 
Jn der Ingenieursschule finden sich nükßliche An- gezeic 
wendungen : der Coß auf Geometrie und Baukunst. melde 
Das sind aber freylich nicht hohe Gleichungen. also | 
Auf Berechnungen der biblischen Zahlen wandte bers 
Faulhaber viel Kunst und Mühe, unsern jeßigen Ein- 
sichten nach sehr unnüß, aber es war bey ihm ein Po- und 
stulat daß diese Zahlen für uns wichtige Weissagungen ten I 
andeuten, und. was er darüber rechnete, war immer nicht: 
zusammenhängender und. wahrer , als was neuere einen 
Philosophen nach den Postulaten ihrer reinen oder prak- der E 
tischen Vernunft schwaßen. war 
"In praftischer Geometrie, Mechanik , u. d. gl. dageg 
hat Faulhaber viel gewußt , und gelernt was er von sein 3 
andern lernen konnte. Er tauschte fremde Erfindun- Faul 
gen gegen seine ein, manchmahl mochte er auch Waare da de 
bekommen die er nicht zu beurtheilen wußte z. CE. Unis- versta 
versaltinetur und. Particularia. ihm [ 
. Ehrlich scheint er mir allemahl verfahren zu ha- haber 
“ben , geglaubt er könne leisten was er versprach, wenn lehrte 
er sich gleich in diesem Glauben irrte. Er hielt seine richt 
„Kenntnisse deni gemeinen Wesen für nükßlich, und das zu sei 
größten: 58 
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