9 Keplers Leben.
| 41 Er ward 7. Nov. zu Negenspurg auf dew
St. Peterskirc<hofe begraben, Hansch liefert die Grab-
schrift wie G. Serpilins sie ihm aus geschriebenen Ur-
kunden mitgetheilt hat, ich bezeichne die Gränzen der
Zeilen durch Striche, Puncte, deren einer nach jedem
Worte sieht, habe ich nicht ausgedruckt.
In hoc agro | guiescit | vir vobilissimus dodisli-
mus | et celeberrinus | Dom. Iohannes Kepplerus |
trium imperatorum Rudolphi Il, | Matthiae cr Ferdi-
nandi 13. | per annos XXX. anteg vero procerum Sty
riae | ab: Anno CHITZXCIV vique CLIZIZC poslea
quoque Auftriaco | rum ordinum ab anno CIZIZCXIL
vique ad annum | CIZIZCXXVIN Mathematicus toti
orbi Christiano per | monumenta publica cogunitus ab
omnibus doctis | inter principes Alironommae nume
ratus qui | manu propria aflignatum post se reliquit |
tale; epitaphium | Mensus-eram coelos, nunc terrae
metior vmbras | Means coeleilis erat, corporis vmbra
jacet | In Christo pie obiit anno salutis CLTZITCXXX |
d. V. Nowy. aetatis luae | sexagelimo. |
42. Keplers Schriften sind vorhergehend nach
der Zeitordnung erzählt worden, auch was ihr Ber-
fasser in mehrern derselben von seinen Schicksaalen be-
richtet: Man kann also bey jedem Jahre seines Lebens
leicht nachsehen was er in demselben herausgegeben
hat, auch gegenwärtige Erzählung zuweilen bereichern.
- 43. Ih wollte erst zusammenhängend berichten,
was Keplern als Gelehrten betrifft. Bey einem solchen
Gelehrten sind auch Familienumstände lesenswürdig,
daß Heyrathen zu»den Sitten deutscher Gelehrten ges
hört, meldet er seibst.: (29)
44. Seine erste Heyrarth ist (6) erwähnt. Der
erstgebohrne" Sohn, 1598, starb wiederum im März,
nur 60 Tage alt; eine Tochter 16200, lebte kaum 30
Tage.
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