. Keplers Verlassenschaft zu Regensburg. 347
is Schorff beyde als Jnventirer genannt, und Wolf
rs Schilttenberger als Inventirknecht , es ist aber keine
8 Unterschrift oder Besiegelung dabey.
Das Manuscript scheint mir eine Abschrift zu
er seyn, aber, den Schriftzügen, und der Rechtschreis
tz bung gemäß um 1630 gemacht.
28 55. Es veranlaßte mich etwas über Keplers Vers
mögensumstände für das» Magazin aufzuseßen , davon
1. ich hie Einiges beybringe,
et: Die Goldstüucken die sich fanden, waren zum Auf?
17 heben 5 Ausgebegeld , war für einen reisenden Kaisers
ko lichen Mathematiker nicht zuviel vorhanden, zumahl
wenn er auf Befriedigung seiner Foderungen , in einer
% vornehmen Reichsstadt warten sollte, wo ein Tag viel
id Jahre währt.
7 Die Passivschulden können nicht beträchtlich ges
wesen. seyn , Kepler langte 30. Oct, zu Regenspurg
'n an, starb 5. Nov. a. Cal. Die Apothekerrechnung
t. konnte nicht viel betragen, und wenn sein Wirth gleich
n ein Methhändler war, so glaube ich nicht daß Kepler
n Methschulden hinterlassen hat, wie manche Gelehrte
a SWeinschulden,
d - Die kaiserlichen Briefe und Anweisungen die so
% weit in die Tausende gehn , beweisen daß Kepler soviel
Geld haben sollte , aber nicht hatte, sonst wären dies
tz se, und die Quitung von Joh. Hueber nicht mehr in
38 seinen Händen gewesen. - Er hatte diese Papiere bey
sich , weil er Erfüllung seiner Erwartungen hoffte.
)e Es fanden sich auch bey ihm Quitungen über
47 Interessen von dargeliehenen Geldern , folglich hatte
: er diese Interessen nicht bekommen. J< vermuthe
ß die Darlehne gehörten zu dem Vermögen seiner ersten
it Frau. . War auch seine Stiestochter abgefunden, (45)
so hatten doh Susanna und Ludwig Rechte auf WG
7: (44)