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in einem Gemach sikßend, durch die Perspectiv in ei-
nem Augenblicke in allerley Form verändern, insonder-
heit daß die Zuseher ihn bald in allerley Farben Sam-
met, bald in allerley Farben Atlas , bald wie einen
Kenig bald wie einen Bettler anschauen. Er kann
sich auch verändern in einen Baum dessen: Blätter sich
bewegen , bald in einen köwen, Bären , Pferd, oder
andre Creatur. Ja er macht auch scheinen als ob sich
die Erd öffnete und Geister aufsteigen, bald in Gestalt
einer Wolken, bald eines Niesen, Alexandci Magni
oder andrer vornehmen Prinzen und Personen.
- Schwenter erinnert: Es sey nicht angegeben ob
Drebbelius bey Sonnenschein oder Lampe practicire,
ob der Zuschauer allezeit an einem gewissen Ort stehen
bleibe oder nicht, . . er vermuthet es müsse zwischen
des Zusehers und des Autoris Person ein diaphanum
gestellt werden, oder es müsse die Vorsiellung in ei-
nem finstern Zimmer geschehen, wo sich im Laden eine
hölzerne Kugel mit einem erhabenen Glase das Bilder
macht, drehen läßt.
- Drebbel stand seiner Künste wegen bey Vorneh-
men in Ansehn. Jn der Gesch. d. Optik erwähne ich,
daß Erzherzog Albrecht ihm ein damahls ganz neuer-
fundnes Mikroskop geschenkt.
Drebbel war zu Alcmar 1572 gebohren ein Land-
mann besaß aber Vermögen, starb zu London 1634.
Sein. Bach von den Elementen ist 1628 lateinisch v.
Joh. Ern. Burggravio edirt 1702 zu Roterdam hol-
ländisch und 1723 zu Leipzig deutsch erschienen.
Niederländisch ist es wohl eher erschienen als la-
teinisch , weil Drebbel nicht lateinisch schreiben kounte.
I< besikße : Cornelii Drebbeli von Alcmar , des sehr
berühmten Philosophie und fürtrefflichen Adepti,
gründliche Außiosung von der Natur und Eigenschaft
Der
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