160 1. Geschichte der Physik bis zu Cartesius. 
ser gehört. Man bediente sich derselben bereits zu Ans kiss 
anze des 14ten Jahrhunderis in den sogenannten Brise: M 
sen," ohne jedoch erklären zu können, 'wie es mit de Mende € 
Bergrößerung zugehe. Natürlich war es, daß solche wege 
Zeillen mit erhabenen Gläsern kurzsichtigen Personen Dl 
nicht brauchbar waren. Einmal gemachte Eutdeckuns 77 Bug 
zen geben aber beständig Veranlassung zu andern neus 1 
ern, «besonders wenn sie, . wie die Brillen verursache Mads 
mußten, Aufmerksamkeit und Neugierde erregen. Oh- In ein 
ne Zweifel kam es daher , daß Kurzsichtige auf die Gerstl" 
danken geriethen., daß vielleicht Gläser von entgegens weegs 
gesebter Gestalt für sie dienlicher seyn möchten , und 0 ap 
in. der That siellien Hohlgläser dem. kurzsichtigen Au-WMiid: 
36 genähert die Gegenstände deutlicher wiewol ver? Mun, 
seinert dar. Es läßt sich also mit großer Wahr-/gemn)): | 
cheinlichfeit vermuthen, daß die Hoblgläser durch 2", 
Zusall entdeckt worden sind. Der ersie, welcher Ef 
beyde Arten von Gläsern nach ihrem verschiedenen Ger Tm d 
jrauche zu erklären sucht, war .der fehrer der Matbesiu mp 
natik. zu Messina , Franciscus Maurolycus '). RÜ 
Dieser handelt zuerst von der Brechung der Strablenssme 8: 
in den Linsengläsern 3 er sagt, daß diejenigen Winkel ml! : 
welche die «auffallenden Strahlen mit dem Einfallslo-BC!"/ | 
he machten, den gebrochenen Winkeln proportionale" < 
wären , und sucht dieß aus Euklids Begrifse von der Rete 
Proportion abzuleiten, wobey er sich aber auf einene, 
falschen Geundsaß berust. Was die Brechung der 75 
Sicht Me 
E 
% 'Theoremata de Jumine et umbra ad perspe&ivam et | 
radiorum incidentiam facientiaz digphanorum partes hh 
(eu libri tres , in quorum primo de perspicuis corpori-g" ni 
jus 3 in secunido de iridez in tertio de organi visualis | 
strudura et conspicillorum formis agitur ; problemata 
ad perspe&ivam et iridem pertinentia, His accefle- 
unt Chr. Clavii notae ett „Lud. 1613, 4. |