306. I], Von Cartesius bis Newton.
ennt , das Wasser höher /hinaussteige, als es im id
zefäße steht, worin die Röhren. eingetaucht sind. 2
Diese Erscheinung mußte nothwendig auffallend seyu, H
da sie eine Ausnahme von dem bekannten hydrostatis „ün
schen Sake zu machen schien, daß vämlich zwey M
gulen von ,einerley flüssigen, Materie nicht. anders m
im Gleichgewichte seyn können, als wenn ihre Obers ihr
Jächen gleich hoch d. i. in eben der horizontalen Fläs M
c<e liegen.
"Der erste, welcher diese Beobachtung machte "
oll nach de la Lande *?) Franz Aggiunti, ju;
eibarzt des Großherzogs von Toscana, einer von dew M
tiftern der Akademie del Cimento, welcher im Jahs m
e 1653 gestorben ist, gewesen seyn. .
Honoratus Fabri *) führt folgende drey (m
+... . erf 4 € , -
rscheinungen an den Haarröhrchen umstäurn ) an: jn
- 7. Wird eine solche Röhre in ein Gefäß mit |
Wasser getaucht, so steigt dieß in selbiger höher , als ju
es von außen im Gefäße steht. EC
2. Dieses Steigen erfolgt desto höher, je enger bt
der Durchmesser der Röhre ist. Ret |
'Z. Aber nie steigt es über die obere Defsnung der p
Röhre hinaus, so daß es von außen wieder herablaus-
en könnte. a
Auch bemerkt er noch , daß vermöge der Versuche |
das -Wasser in langen Röhren höher hinaufsteige |
als in kurzen. = Allein diese Bersuche sind ganz N
irrig, wiewol sie nachher einige Naturforscher eben? we]
Falls als richtig haben finden wollen. Uebrigens er? |
klärt
), Difser. sur Ja cause de elevation des liqueurs dans
les tubes capillaires. a Paris 1770.
x) Tradat. physicae V.. lib, 11, digres, IL.