Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

358 Il. Von Cartesius bis Newtott. 
Geschwindigkeit an, so theilt er dem ruhenden Einen p0Y 
Grad mit, und geht mit drey Graden wieder zurück. evi 
7. Wenn sich zwey Körper M und m nach nm 
einerley Richtung bewegen, m langsamer und der % 
nachfolgende M geschwinder, und m wäre größer als jürr 
M, jedoch die Größe der Bewegung in M größer als: a. 
die in m, so theilt nun M dem Körper m eine Bewe u 
gung mit, so daß sie nachher mit gleicher Geschwin? ut 
Digkeit nach einertey Richtung fortgehen. Wäre bin u 
gegen die Größe der Bewegung in m größer als die in a 
M, so springt nun, der Körper M zurück, undm behält nu 
seine ganze Bewegung. | ti 
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Weil Cartesius harte Körper von elastischen [Mi 
nirgends unterscheidet, und überdem durch harte Kör? die ij 
per überall alle festen Körper im Gegensaß der flüs- "70 
sigen versteßer , so scheint es, als ob diese Geseke für ire 
alle sesten Körper überhaupt gelten sollen. Ob es uu1n Eine 
wol gleich seine Richtigkeit hat , daß überhaupt alie bd 
feste Körper eine gewisse Elastieität besiken , so giebt 
es doch unendlich viele Grade der Elasticität der ver? 
schiedenen festen Körper, und die Geseße des Stoßes vn 
der im höchsten Grade elastischen Körper müssen ganz m 
anders beschaffen seyn, als die der im. geringsten Gras re 
de elastischen. Kein einziges von diesen Geseken ist p, 
daher ganz richtig. Auch ist Descartes unter an? F 
dern besonders von Dechales *) schr gut widerlegt | 
worden. Die erste Regel gilt nur für höchst elastische . 
Körper , für andere aber nicht; die zwehte und dritte 
Regel finden sür gar keine Körper statt, die vierte kann 
spielend widerlegt worden 3 die fünfte findet ihre Ans 
wendung nur bey den sogenannten unelastischen Körs 
perns und endlich die sechste und siebente sind ganz 
falsch. 
2) Mundus mathematicus, T.1. p.678.
	        
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