Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

360 I, Von Eartesius bis Newton. 
so große ruhende Masse durch den Stoß einer sehr kleis 5 
nen zum wenigsten erschüttert. werde; credo, sagter, 0 
totam terrae molem a deambulante homine ali- [1 
quantisper commoveri, quia nunc hanc, nunc JR 
illam partem gravat. Jn einem andern Briefe au UE 
eben demselben (T. 1]. epilt. XLIV.) dehnt er die 4046 
Behauptung seines fünften Geseßes , welches für un? nud 
elastische Körper richtig ist, ganz richtig auch auf das Em 
vierte Geseß aus. ve 
"'""Ueberhaupt stehen die Geseße des Stoßes in gar p sj 
Feiner allgemeinen Verbindung unter sich selbst. Denn im 
die Geschwindigkeiten , welche beyde Körper nach dem j 5 
Stoße erlangen , sind gar keine beständigen Funktionen en 
der Massen und Geschwindigkeiten derselben vor dem 3 
Stoße , wie bald weiter erhellen wird. | 
Der erste Versuch in der Lehre vom Stoße der | 
Körper fiel also nicht glücklich aus.. Eben so wenig ae 
richtiges , als Cartesius, haben nach ihm Hono- u 
rarus Fabri, Jung und andere von dieser Lehre Ne 
vorgetragen... Etwas besseres lehrte Alphonsus 7" 
Dorellus *), wie wol seine Beobachtungen nur E | 
auf besondere Fälle ohne allgemeinen Zusammenhang 
gerichtet, und durch eine unbequeme Arr, die Bewes 
gung zu betrachten , verdunkelt sind. 4 
- Endlich machte im Jahre: 1668 die königliche M; 
Societät der Wissenschaften zu London den Wunsch im 
befannt, daß unter ihren Mitgliedern die Mathema- 
tiker allgemeine Untersuchungen über diese Lehre an! 
siellen , und ihre gefundenen Nesultate einreichen möch- 
een. . Durch diese ' Veranlassung kamen auf einmal 
drey der damaligen berühmtesten Mathematiker Wa ls 
0 lis, 
c) De vi percuslionis, Lugduni Batav. 1686, 4
	        
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