TL. Allgemeine Physik, 38 2
8] dig der Geschichte der Mathematik vorbehalten wer-
MD den müssen. Ich werde bloß die wichtigsten Erfindun
VE gen aus diesen Theilen der Mathematik anführen ,
M0) welche der Physiker zur gründlichen Beurtdeilung der
(obe Naturphänomene wissen muß.
BZ
ie Durch die Bemühungen des Holländers Sis
we mon GStevin und des JItaliäners Galilei war
E bereits die Statik mit einigen Entdeckungen bereichert
M] worden. (S. 75.). Inzwischen waren aber manche
0 ehren noch lange nicht zur gehörigen geometrischen
Da Cvidenz gekommen. - Jn der Lehre vom Hebel beson
ders hatte man den Archimedischen Beweis des Ge-
G eßes , das beym Hebel siatt findet, iminer noch bey?
ehalten. Archimedes bewieß es aus der Lehre vom
(1 chwerpunkte , und hatte ihm die Wendung gegeben,
daß er zeigte , es sey kein Grund vorhanden, warum
As ich der Hebel unter der angenommenen Voraussekung,
799 welche das Geseß enthält, auf die eine Seite eher,
m als auf die andere drehen sollte, daher er sich gar nicht
drehe. Gegen diesen Beweis erinnerte aber Isaak
Harrow (starb zu London im Jahre 1677.) sehr
ve richtig, es sey dabey unerwiesen angenommen, daß
997 der Schwerpunkt einerley bleibe , man möge Körper
mi verbinden oder trennen *), Daher suchte Carte:
Waan ius *) die ganze Statik aus dem neuen Grundsaße
DG abzuleiten , daß das wahre Bermögen einer bewegens
: den Kraft dem Produkte aus der Masse in die Geschwins
digkeit gleich sey. Wenn sich nämlich der Hebel (lg.
5 2.) ab. mit den benden Gewichten a und b um seinen
"0 Rues
Biß h) Archimedis libri de aequi ponderantibus lib.. prop.
wm VI. in opp. per Isaacum Barrow. Lond. 1675. 4.
1) Tractat, de mechanica in opusc, posth. Awftcl, 1701. 4.