Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

386 Il. Von Cartesius bis Newtott, 
gie als hieher gehört. Ich sühre nur etwas weniges Aufstehel 
an, um daraus zu beuriheilen , wie Borellus das Sake zu 
bey! zu Werke gegangen ist. Wie ersiaunenswürdig auf wg 
groß die Kraft der Muskeln ist, welche durchs Zus weil in | 
faminenziehen derselben hervorgebracht werden kann, ber, alb 
zeigt Borellus durch eine Rechnung von einem ers md 
wachsenen gesunden Menschen , welcher mit niederges anten 
bogenem Leibe und eingebogenen Knieen eine sehr schwe? so fällt al 
xe Last in die Höhe heben will ; für diesen Fall findet Körpers 1 
er, daß die Knorpeln. und. Muskeln des Rückgrades der Geze! 
eine Kraft von 25585 Pfund anwenden müssen. Ju daß der 7 
andern Fällen , wo die zugleich mit in Bewegung koms des Kört 
menden Knochen als Wurfhebel zu betrachten. sind , de sis 
bey welchen die Krast eine sehr geringe Entfernung im Ame) 
vom Ruhepunkte und eine schiefe Richtung, mithin ein Eik 
ein sehr geringes Moment hat, weshalb die Kraft sehr entwe 
groß seyn muß , um nur einen geringen Widerstand zu zurüczie 
überwältigen, wird man die Stärke der Muskelkraft 19,M 
noch weit mehr bewundern. Den Arm z. B. betrach Gs wird 
ket er als eine Zusammenseßung mehrerer Hebel, und mE 
berechnet die Kräfte aller bey dessen Ausstreckung mit? IM 
wirkenden Muskeln, selbst der in den Fingern. Er 
fand , daß die sämmtlichen Kräfte dieser Muskeln auf 
1990 Pfund zu schäßen waren, um ein an den Fits tijge € 
gern befindliches Gewicht von 95 Pfund im Gleichge? sehr au 
wichte zu erpaiten. (097 
Üweitern 
Auch gründet sich auf die Lehre vom Hebel die M 
wichtige Lehre vom Schwerpunkte, welche die Mathe- (em Uhr; 
matiker in diesem Zeitraume mit vielem Fleiße bears dei 1) 
beitet baben. In einem jeden Körper giebt es einen nd 
Schwerpunkt , welcher unterstüt seyn muß; wenn er fim E 
nicht umfallen soll. Borellus hat in seinem anges Di 
führten Werke den Mechanismus des Stehens, Situs ve 
uf.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.