58 "1. Geschichte der Physik bis zu Cartesius.
weil er ebenfalls wußte, daß ein Körper, welcher senk an 4
recht in die Höhe geworfen, oder auch auf einer schie: gv
en Ebene hinaufzusteigen genöthiget werde, in seiner
Bewegung nach eben den Geseßen abnahm , nach wels ...
<en der frey herabfallende oder von der schiefen Cbene
herabrollende Körper zunahm. Diese Geseße sind be Fi
eits unter dem Artifel (Schwere, Gravitation Ns
und Fall der Körper) angeführt worden. Ueber- NN (17
haupt behauptet er , daß gar keine "Bewegung ohne pi
Ursache erfolgen könne. Die Eintheilung der Bewe- MT
gung in natürliche und gewaltsame widerlegt er , und En u
behauptet mit Recht, daß Bewegung nur alsdenn |
vahrgenommen werde, wenn die Körper eine veräns Fe
derte Lage gegen einander erlitten 3 welcher Körper Pr
oder welche Körper aber sich hiebey wirklich bewegsüüfüs“
Hätten , dieß erhelle nicht so gerade zu , indem sehr (M
eicht Täuschungen entstehen könnten. Bewegten sic je
Hingegen alle Körper auf einerley Art, so würden wir pe
gar keine Bewegung gewahr , es schiene vielmehr alles |
zu ruhen. Sobald sich aber ein Körper wirklich bewe- '
ze, so sey sein Weg , den er durchlaufe, eine gerade p
Finie, welche die Richtung seiner Bewegung anzeige. ue
Bey der krummlinichten Bewegung werde die Rich pu)
ung des bewegten Körpers alle Augenblicke geändert
nd diese Richtung sey an jeder Stelle der krummen
Zahn die Tangente derselben. Uebrigens seßt Galis
[ei folgende richtige Bewegungsgeseke fest ; „4 (67
a [|
X IT Ein jeder Körper, er ruhe oder bewege sich,
muß beständig in. diesem Zustande gleichförmig verblei- '
ben , wosfern er nicht durch eine Ursache aus demselben Fo)
zebra ht wird. enen!
2) „ Jede Veränderung in der Geschwindigkeit 0497
nd Richtung der Bewegung ist der bewegenden Kraft De