72 1. Geschichte der Physik bis zu Cartesius.
er *), welcher fie doch richtiger hätte haben können. 0
Jm Jahre 15 37 hatte scon Tartaglia entdeckt, daß NU
die Bahn , welche eine gegen den Horizont unter dem |
Winkel von 45%? abgeschossene Kanonenkugel zurück? |
lege, in allen ihren Theilen krummlinicht, und daß N
dieser Schuß der weiteste sey. Nur wußte Tarta: .
lig nicht zu bestimmen, von welcher Natur diese |
Frumme Linie wäre, Auch hier war es dem Galilei DW
vorbehalten, diese Curve zu entdecken. Er behauptete di
it Recht, daß die Bewegung, womit ein geworfener ws
schwerer Körper fortgehe , gleichförmig und, geradlis ne
icht seyn würde, wenn die Schwere nicht auf ibn ja je
wirkte. Weil aber durch den augenblicklichen Einfiuß 1000,
der Schwere der geworfene Körper von seiner geradlis hn
nichten Bahn stetig und in jedem kleinsten Zeitmomente (1
abgelenkt werde, so müsse die eigentliche Bewegung vNG
desselben eine zusammengeseßte und krummlinichte seyn. Gun
Die Curve bestimmt er vermöge der von ihm entdeck? MUD
ten Geseße des freyen Falles der Körper auf folgende wern Er
srt: es sey nämlich die Nichtung des Wurfs die ho- a
rizontale (fig. 8.) ab. Diese theile man in gleiche be nn
liebige Theile ad, de, eb u.s.f., welche der Körper, m
wenn die Schwere nicht auf ihn wirkte, in gleichen fe
Zeiten durchlaufen würde. Allein in dem Augenblicke e ik
da die Bewegung durch den Wurf ihren Anfang nimmt ente
inkft er vermöge der Schwere hinab. Nimmt man 2
un.an, daß er in dem ersten. Zeittheile , da er ohne wn
Schwere den Weg ad gleichförmig durchlaufen wür- n|
de , vermöge dieser af hinabfalle, so wird er die Dia- |
jonale ak zurücklegen, und. folglich nach Endigung m]
des ersten 'Zeittbeiles in Kk sich' befinden müssen. Im
7 andern
0 SEITE ef
W:) Mathematische Erquicstunden. Närnberg 4651. .4.- Ti u
52 I. S. 427: fs