210. Ill. Gesch. d. Phys. innerhalb Newtons Zeitr.
sammenstimmt, daß der senkrecht auffallende Strahl jet
keine Brechung leidet. SDabey nimmt zwar de la giebt 0)
Hire an, daß die Oberfläche der Atmosphäre ebe (eam
sey; weil sie aber eine Krümmung hat, so verwandelt gleichja!
sich , sagt er , die Cykloide in eine Epieykloide. Dies wenn?
se Veränderung hat jedoch keinen Einfluß auf die Haupt? mj!
eigenschaften dieser Curven, biene |)
ih)
| Es hat aber Hermann") gezeigt, daß des uE
de la Hire Meynung nicht richtig sey, weil sie seis M
nem ersten Grundsaße , daß sich die Dichtigkeit der %
Fust wie das Gewicht, das sie zusamwendrückt , vers re
halte, gerade zu widerspreche; vielmehr sucht er zu bes 7:
weisen , daß diese Curve des Lichtstrahls ins Unendliche .
neben einer Amptote hinläuft. Auch hat Brook ME
Taylor in seiner methodus incrementorum bewiesen, ie
daß diese Linie eine von den verwickeltsten und schwersten en
scy , die man nur aufgeben könne, EIE
Die schon von den meisten Alten angenommene Mond d!
und von Hobbes noch mehr aus einander gesekte Eindiid
Erklärung des Phänomens, daß die Sonne und der una!
Mond nahe am Horizonte größer gesehen werden , hats taut
ten zwar die angesehensten Schriftsteller eine lange Feis figrung
ße von Jahren hindurch als richtig angenommen, das N
bey aber doch ganz aligemein behauptet, daß die Gex KE
genstände , - welche den Raum zwischen dem Horizonte UR
und dem Auge eintheilen, auch nothwendig durchs in .
Gesicht empfunden werden müßren , wenn man sich ihn on
so jYehr weit ausgedehnt vorstellen sollte, und daraus 8 a
entstanden gegen diese Erklärung verschiedene Cinwens inden
dungen. GSo. glaubt der P. Gouye") die alte Meysx Fign
nung dadurch umzustoßen , daß uns der Mond desto
grö. 0)1
m) Ada erudit, Lips. 1706. p. 257. H
n) Hilteire dos l'Acad, roy. des scienc. de Paris, an, 1700,