112 IV. Von Newton bis Priestley.
Auf diese Begriffe, nebst dem, was Trägheit heiße, Raus?
lasse sich die ganze Mechanik bauen , und die ganze hier <eU
herrschende Verwirrung komme seiner Meynungnach dar- was
auf an. Von eitier mechanischen Kraft hätten wir einen gent!
bloß sinnlichen Begriff, so wie z. B. von einer geraden 1.
Linie. Daher könnten wir'aus diesem Begriffe eigents
lich nichts schließen, wir müßten vielmehr die ersten
Grundsälße der gesammten Mechanik so gut, wie die
ersten geometrischen Grundsäße, aus sinnlichen Ems
pfindungen hernehmen. Druck, Zug, Stoß seyen (7 dam
Wörter, die wir im gemeinen Leben da gebrauchten, fte 7
wd eigentlich von einer bewegenden Kraft die Rede sey, ZhUlt +
und dieß sey allemal etwas thätiges. Wir brauchten wan?
aber das Wort Kraft auch in unzähligen andern Fäls das Ei
len, wo es ein bloßes Vermögen bezeichne, wir schries ergiebt)
hen Geistern Kräfte zu , dem einen eine größere, dem |
andern eine kleinere, wenn der eine mehr thun könne, S
als der andere. Diese Kräfte kennten wir noch wenis
ger, als die mechanischen; wir hätten eigentlich, wenn
wir es aufrichtig heraussagen wollten , gar keinen Bes um
griff davon. Diese Art Kräfte aber habe man mit den *
mechanischen unter ein genaus gebracht, und sie auf A,
ähnliche Art, wie die mechanischen, unter einander vm a
vergleichen wollen. So etwas, das in diesem'schr ersien, wi
allgemeinen Verstande Kraft heißen solle, habe man viermal !
einem bewegten Körper auch zugeschrieben. Dieß heiße hiedey w
aber , den metaphysischen Begriff einer Kraft mit dem Jlader -
mechanischen verwirren, und die Mechanik in eine depp
eben so dunkle Wissenschaft verwandeln, als viele mes al
taphysische Systeme es seyen.
Bey Niccati') findet man eine ziemlich volls
ständige Sammlung alles dessen, was sich über das
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i) Dialogo di Vinzenzio Riceati: done ne' congrefli di al
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