130 IV, Von Newton bis Priesiley.
hieng es dergesialt auf, daß es frey und ohne starkes NH
Reiben schwingen konnte. Er-schoß Flintenkugeln ges “
gen das Pendel ab, welche es in Schwung brachten, Grit!
und er hatte alles so eingerichtet, daß er die Größe m
des. dem Pendel von der Kugel mitgetheilten Schwuns R
ges messen konnte. Daraus. berechnete er die Ges „bun
schwindigkeit, welche die Kugel dem Pendel mitgetheilt
hatte, und hieraus ferner , vermöge der Lehre vom Nat
Stoße der Körper , die Geschwindigkeit selbst, womit je. ft
die Kugel das Pendel angeschlagen hatte. Aus den 4
Resultaten dieser seiner Versuche schloß er , daß bey so |
schnellen Bewegungen, als den Geschüßkugeln durch 0218
die Gewalt des Pulvers mitgetheilt wird, der Widers “
stand der Lust fast dreymal größer sey, als er nach '-
der Newtonschen Theorie seyn müßte. Leonhard je,
Euler, welcher in seiner Uebersesung von Ros eeintälW
bins Werke Anmerkungen und Erläuterungen hins zm ohtl
zugefügt hat, ist mit Robins einerley Meynung. der Zet
Daher haben beyde, Robins und Euler, andere 3
Theorien zu geben versucht. bes unt]
Das sogenannte ballistische Problem, oder H
die Aufgabe , das zu finden , was der Widersiand der En
Luft in der Theorie der Wurfbewegung abändert, has kehl
ben schon seit 1718 Johann Bernoulli, Hers ji Eun
mann und Brook Taylor allgemein aufzulösen Nuhn
gelchrt, ' und dabey die Absicht gehabt / Auflösungen Kn "
zu geben , die sich auf mehrere Geseße des Widerstans iN,
des anwenden lassen. Eulern schienen aber diese Aufs
lösungen nicht befriedigend zu seyn, daher suchte er in Mw
einer eigenen Abhandlung *) die Bahn für ein beson-
deres
e) Recherches sur la veritable courbe, que decrivent les
corps jettes dans l'air, ou dans un autre fluide quelcott«
que; in den Mem, de Berlin LT, 1X» p. 331,