138 IV. Von Newton bis Priestley. 
einander gerade. entgegengeseßten Kräfte her. == Als 
lein auf diese Art verschwinden diese Kräfte bey der pw, 
Anwendung auf den geradlinichten Hebel, und die Fols weder) 
ge aus dem allgemeinen Saße läßt sich nur auf eine üg 
indirekte und sehr gezwungene Weise geben. == 
Endlich aber kam Kästner *) durch eigenes hradt! 
Nachdenken auf einen scharfen Beweis für das Geseß h anti 
des Hebels, nach dessen wiederholter Bekanntmachung ständen 
er erst in de la Hire's Mechanik ähnliche Bes zei! 
trachtungen gefunden „hatte. 
Zuerst seßt er, wie de la Hire, folgenden Saß . 
fest: wenn die Mitte einer geraden , unbiegsamen und 
nicht schweren Linie (lig. 20) bc auf einer Unterlage 
bey a horizontal liegt, so daß sich jedes von ihren Enden 
ohne Verruckung des Punktes a etwas erheben und 
das andere so viel sinken kann , und an ihren beyden 12 
Ende gleiche Gewichte p und q herabhangen, so wird zei 
der ganze Hebel ruhen. Denn weil alles auf einer va 
Seite des Punktes a wie auf der andern ist, so müßte vn 
aus demjenigen , , woraus folgte, daß q sänke, auch " 
folgen , daß p sänkes und beyden zugleich kann dieß 
nicht wiederfahren.  HieL ist nun nichts weiter, was 
die beyden Gewichte p und q tragen könnte, als die "as 
Unterlage bey az. also erhält diese die völlige Last 2p den 
= 293 oder wenn man die Linie mir den Gewichten fad 
bey 3 auf einem Finger legte , oder an einem Faden ad das 
hielte, so brauchte man eben so viel Gewalt, als wenn tet 
2p auf dem Finger unmittelbar läge, oder an dem wag 
Faden hienge, vn 
Nimmt 
x) VeQis et compositionis virium theoria euidentius ex- 
posita, Lips, 1753: 4«