Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

234. IV. Von Newton bis Priestley. 
zu erhalten 3 hier-sahe er augenblicklich den Dampf in rm 
dem andern Gefäße; und es, war unmöglich zu glauben, 
daß sich die Feuchtigkeit der nassen Leder j0 geschwind 
erheben fonnute, Ueberdem zeigte sich , wenn die Ber? 
bindungsröhre während des Ganges der Luftpumpe ofs vw 
fen war , daß-in demjenigen Gefäße, welches nicht uns 
mittelbar guf-dem nassen Leder stand, und; dem innern 08 
Raume nach kleiner.,! als das Glockenförmige auf dem 
Teller befindliche Gefäß war, oft weit eher Dampf 
zum Vorschein. kam, als im leßtern. Hieraus schloß ein 
nun Nollet, daß der Dampf nicht von der. untern a fr 
Fläche aufsteigen könne, und. die Ursache: desseiben uns we 
möglich in der Feuchtigkeit des nassen Leders zu suchen 
sey. Da. es aber doch eine Ursache geben müsse, so 
schließt er weiter, müsse diese entweder in dex Luft, die führ! 
im Recipienten eingeschlossen wäre, selbst enthalten seyn, (0, 
oder sie müßte in fremdartigen. Körperchen liegen, die ojpd 
die eingeschlossene Lust zerstreuet enthielte.“ Daß aber mand 
die Luft für sich betrachtet nicht den Grund dieser Ers mn 
scheinung enthalten könne, bewiesen folgende Gründezs om 
wißht 
1. Man wisse, daß die Theile der condensirtesten 
küuft nicht sichtbär: wären z- wie könnte dies aber statt NV 
finden, wenn die Luft viel verdünnter wäre, als in ihs id 
rem ordentlichen Zustande? 7 
2. Dieser Dampf sey in demselben Recipienten zu Erpe 
verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten nicht durd 
der nämliche, wenn gleich Barometer und Thermomes dieder 
ter gleich hoch stünden. a? 
3. Sey es leicht, wahrzunehmen , daß diese Art 
von Thau in dem Augenblicke , .da.er erscheine, sich.ges . | 
gen die Mitte der- Gefäße concentrire, und zwischen den M 
Wänden und ibm einen durchscheinenden Raum lasse: 
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