258 IV. Vott- Newton bis Priestley.
- Die Theorie der wellenförmigen Bewegung der kustth:
elastischen flässegen Mittel , in: weichen sich der Schall M
fortpflanzt;/ hatte Newton zuerst anf bestimmte
Grundsäße gebracht. ' Aus dieser“ Theorie suchte er 4
zu bestimmen , mit welcher Geschwindigkeit sich der ams
Schall in der atmosphärischen Luft fortpflanze. Die vid
Vorstellung , welche sich Newton von der. wellens [97008
förmigen Fortpflanzung des Schalles gemacht bat, 7
ist bereits im Sten Theile S.' 492. u. f. angeführt A
worden, Jndessen hatte Herr von Mairan einige Em
Schwierigkeiten darin gefunden, daß in einer und m
eben derseiben Luf!imasse oft ungemein viele verschiedene en
Töne zu gleicher Zeit fortgepflanzt werden , ohne sich Ee
zu hindecn. "Er kam daher anf die Jdee, daß die at- G
mosphärische Lust aus Theilchen bestehe , die verschie: 4
dene Clasticität besäßen , so daß einem jeden Tone eine 4
ihm gemäße Elastieität oder Spannung zugehöre. „»
Diese Jdee , welche er bereits im Jahre 1719 der Akas „
demie der Wissenschaften zu Paris bekannt gem«ht hat- En
xe, verglich ermit der Vorstellung, welche sich News en
kon von der Fortpflanzung des Lichts gemacht hatte, 4
und glaubte damit eine große Uebereinstimmung zu fins ve
den. Hiernächst überschrieb er seine Gedanken dem gros "
ßen Newton selbst, welcher sie, wie Mairan berichtet, in
sehr gebilligt habe. Dies habe ihn nun bewogen, dies 0.
se feine Vorstellung in einer eigenen Abhandlung gehö- jen
rig auszufähren *). Hiernach muß ein jeder Ton die 15
ihm zugehörigen Lufttheilchen in Schwingungen seßen,. |
und wenn es möglich wäre, daß man einen Schall ers
regen könnte, welcher gar keine ihm gemäß gespannte
Zufts
K) Discours sur 1a propagat. du son dans les differens tons,
qui Je modifient. in d. Memoir, de Acad, des scienc,
de Paris au. 1737,