272 IV. Von Newton bis Priestley. 4
reu die französischen Gelehrten einiger von ihnen ges 0
messenen Meridiangrade: wegen ganz der entgegengzeseks him!
ten Meynung , welche folglich mit dem Newtonschen aus
Systeme nicht vereinbar seyn konnte. Als aber end- .
lich zu dieser Zeit durch wirkliche Ausmessungen ':Ne ws 1
tons Meynung richtig befunden wurde, so fieng sh“
man auch auf einmal an, seine Theorie mit mehrerem jew
Eifer zu studiren. Ueberdem way seit dieser Zeit die [ion 3
Analyse zu einem hohen Grade der Vollkommenheit ge besselben
kommen, und die Mathematiker hatten den glücklichen (in Dit!
Gedanken, dieselbe auf diese Theorie anzuwenden. Auf Rev
solche Art wurde nicht allein Newtons System voll wb
kommen bestätigt , sondern auch dasselbe noch mehr et? wan
weitert und genauer bestimmt / so daß auch keine einzis Rau
ge Erscheinung, welche am Himmel beobachtet wurde, din!
unerklärbar blieb. Erst auf diese Weise waren die Geis
Astronomen im Stande, genauere Tafeln für die Bes ts I
wegungen der Himmelskörper zu liefern. - Dies ist in it, 1
der That der größte Triumph für Newtons Theos M,
rie, und man-kann daher sagen, daß diese der wahre (es Un
Grund der physischen Astronomie ist. Es" erhellet zus Rünt!
gleich hieraus, daß das Copernicanische System da? dbfel
durch die höchste Stufe der Wahrscheinlichkeit erhält, mit
die man als mathematische Wahrheit annehmen kann, tem
da besonders noch die Abplattung der Erde an den Po? welch
len einen direkten Beweis desselben abgiebt, als welche blos e
die Umdrehung der Erde um ihre Arxe-nothwendig vors ett»
ausseßt. JIc<h werde mich bemühen ; so plan, als es aife!
der Gegenstand selbst zuläßt, alle diese Entwickelungen
und Entdeckungen, so wie sie nach. und nach "erfolgt
sind, zu erzählen, mich faber mehr aufs physische, als
aufs mathematische beschränken, obgleich hiebey das leßtes
re von dem erstern nicht allemal wohl getrennt' werden
kann , wenn man nicht unverständlich werden will. "“
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