274 IV. Von Newton bis Priestley. 1.0
Euler sachte.des Huygens behaupteten Aether fomna
durch eine fruchtbare Rechnung, welche ihn als Mas Auszad
thematiker in seiner ganzen Größe zeigt, allgemeinen (öfen, 1
Singang zu verschaffen, cund machte sich von ihm diese ver I
Borstellung:. er sey eine höchst feine , flüssige , elastie Awe
sche Materie, und fülle vermöge seiner Elasticität so il
wohl die Himmelsräume , als die Zwischeuräume der Dando
Körper aus. Wie er hieraus die meisten und erhabens fand di
sten Erscheinungen der Natur erklärt, soll an den ges need!
hörigen Orten umständlich erzählt werden. Culer 40
hatte auch wirklich das. -Glück , daß die meisten Naturs
forscher seiner Vorstellung gemäß das Daseyn des Aes
thers behaupteten Hier kam es nun vorzüglich auf iw
die Frage an; ob der Aether, wenn er wirklich vors
handen sey, durch den Widerstand, welchen er det Dia
Bewegungen der Planeten entgegenseßt , einige 'Veräns nd
derungen hierin verursachen werde? Man hatte zwar
bisher fast alle Erscheinungen, welche sich bey den himms fits
lischen Bewegungen vorfanden, mit Hülse des Newtons ME
schen Systems glücklich entwickelt, demungeachtet aber u
fanden die Astronomen noch einige Bewegungen, bes
sonders die mittleren Bewegungen der Planeten und ihs seht)
rer Trabanten, welche sich noch nicht mit dieser „Theos getim
rie wollten vereinigen lassen. Da man nun hievon;weis Rob
eer keine Ursache entdecken konnte, so glaubte man 5 'sie fomy
rühren vom Widerstande des Aethers her. CEvler *) ww b
vermuthet, daß durch diejen . Widerstand hauptsächlich laufs
die großen Aren der Planetenbahnen und die Umlaufes Umtitt
zeiten verkürzt würden, und nimmt an, das Sonnens enth
jahr werde alle Jahrhunderte etwa um 5 Sekunden
fürzer. Inzwischen gab es aber doch auch einige Astros
nomen , welche behaupteten, daß vielleicht die Unvolls
föms
v) De relaxatione motus planetarum a reßstentia actheris
ortu in Ovusc, 'Tom, 1, v, 4.