Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

280 IV, Von Newton bis Priestley, 
Grenzen sind, so haben doch die Beobachtungen noch Som 
einige. Ungewißheit zurückgelassen. Da nämlich die mehr 
Beobachtungen an so verschiedenen Orten angestellt was trau? 
ren, so ergeben sich daraus für die Parallaxe verschiede: Zu 
ne Resultate, je nachdem man dieses oder jenes Paar dert 
der Beobachtungen zum Grunde der Rechnung legte, 
Es entstanden hierüber Streitigkeiten , wobey es aber 
vorzüglich darauf ankam, welche Beobachtungen die 
richtigsten sind, Der P. Hell *) empfohl die seinigen 
zur Grundlage der Berechnungen; allein de la Lan; 
de ") hielt es für rathsamer, die Somnenparallaxe lie/ 
ber aus Planmanns Beobachtungen abzuleiten , 
und bestimmte daraus die mittlere Sounenparallaxe auf 
8-63 Sekunden, Gegen die zu Cajaneburg angestellte 
Beobachtung und der daraus von de la Lande bes 
stimmten Parallaxe zeigte aber der P, Hell *?) Fehler, 
und sekte, qus Vergleichung seiner zu Wardhus ange 
stellten mit einigen amerikanischen und asiatischen Bes 
obachtungen, die mittlere Parallaxe auf 8,79 Sekunden. 
De la Lande gab auch wirklich damals nach, und Cem 
erklärte seinen Streit mit P. Hell im Journal des Rai 
savans 1773 für beygelegt : gleichwohl bat er in seiner sm? 
neuesten Ausgabe der Astronomie seine vorigen Bestims aufs 
mungen, deren Fehler. von Hell erwiesen sind, beys 
behaiten, Auch kam der P. Hell mit texell in 
Petersburg darüber in einen Streit. In einem Schreis 
ben an ihn sekt er die Grenzen 8,67 und 8,73, mit der 
Aeußerung: Wardhus uad Taiti würden die Stüken 
bleiben, auf welche sich unsere Kenntniß der Größe des 
Sonnens 
x) Observat, tranfitus Veneris Wardoehufi fata, Haf, 
3770. und in Ephem, Vien. 1771. 
y) Memoir.'sür le passage de Venus, 4 Par, 1772» 
2) De parallaxi solis, App, Ephecmer. 80. 1772,
	        
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