298 IV. Von Newton bis Priestley. j
xe sind. Bossut, welcher 'in der oben angeführten vad:
Preisschrift diese Veränderung in der mittleren Bewe- (zit)
gung des Mondes bloß dem Widerstande des Aethers 40028
zuschrieb, gab nach dieser Vorausseßung eine sekus and“
läre Gleichung.
Inzwischen hatte der berühmte Göttingische Astro-
nom, Tobias Mayer, welcher eben durch seine
mühsamen Untersuchungen die angeführte seculäre Uns 4
gleichheit außer allem Zweifel geseßt hatte , seine vors vw"
trefflichen Mondstafeln nach der Newton'schen Theorie m
mit Hülfe vieler theils von andern theils von ihm selbst Yy
angestellten Beobachtungen berechnet, nach welchen wi
man durch 13 verschiedene Reduktionen oder Gleichuns ww
gen den wahren Ort des Mondes für jeden Zeitpunkte web
Gis auf eine Minute richtig bestimmen kann.“ Diese wr
Tafeln erscheinen zuerst im Jahr 1753 im zweyten
Bande der Göttingischen Commentarien , und wurden
in England dur; Bradley und Morris geprüft z
nachdem sie daselbst bewährt befunden. waren , bekam 7
Mayers Wittwe einen Theil des Preises , welcher Ui
auf die Erfindung der Länge zur See geseßt war. Die km
Methode , nach welcher Mayer diese Tafeln berechs be
net bat, ist zwar nach England gesandt, aber nicht wa
öffentlich bekannt worden. Lambert 8) hat darüber du
scharfsinnige Untersuchungen angestellt. Diese Mondss ten
tafeln sind auch von de la Lande"), undP, Hell*) eint
berausgegeben worden. Tobias Mayer hatte sie ia
nach
Z) Zergliederung und Anwendung der Mayerschen Mondss
tafeln in den Beytr« zum Gebr. der Mathem. B.11.
Beelin 1720. Num. XI.
h) Connoisl., des mouvem. coeleft, 1761.
1) Tabulae: lunares Tob. Mayeri. Vindob. 1763. 8. juX-
ta edit. Lond, 1770, Vindob, 1771.