Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

330 I1V. Von Newton bis Priestley. «Na 
selben können wiederum neue Systeme höherer Ord» 
nungen bildem'" sichen D 
' Noch viel weiter hat diesen erhabenen Gedanken 
Lambert ") getrieben. Er stellt sich vor, daß älle 
außerhalb der Milchstraße liegende zerstreut erscheinens 
de Fixsterne zusammen ein einziges System ausmachen, 
zu welchem unsere Sonne mit gehöre, so wie schon EC 
Kant gemuthmaßt hatte. In der Ebene der Milchs peln, 
straße liegen mun in unermeßlichen Reihen hinter einans be bg 
der nicht blos einzelne, Fixsterne mit ihren Planeten, fut) 
sondern ganze dem vorigen gleiche Systeme / zu dereit Esten 
jedem viel tausend Sonnen, jede mit ihren Planeten, Watt 
gehören. Obgleich schon die einzelnen Sonnen sehr bad 
weit von einander entfernt sind, fo sind doch die Abs yn Ö 
fände zwischen diesen Systemen noch bey weitem grös weer! 
ßer. Ein solcher für unsere Vorstellung ungeheurer wandt 
Abstand findet sich auch zwischen unserm Fixsternsystem, ze Um 
das sich über den ganzen gestirnten Himmel verbreitet, 
und den übrigen, deren vereinigter Glanz die Erscheis [vin 
scheinung der Milchstraße veranlaßt. idol 
- Dem ganzen Systeme giebt Lambert. eine langs (aud) 
same Bewegung um.einen Haupte oder Ceutcalkörper, Wihn 
von welchem er es unentschieden läßt, ob er eine Sous Hilft 
ne oder eine. dunkele Masse sey. Den Sirius dafür anz mn ib 
zunehmen , ist er nicht geneigt; eher könnte man den A 
bekannten Nebelsleck aum Schwerdte des Orious dafür 
halten 3 die Erfahrung müsse lehren, - ob dieser Fieck 
periodische Lichtabänderungen nach der Theorie der Phas 
sen zeigen, und sich etwa dadurch als ein-dunkeler von 
umlaufenden Sonnen erleuchteter Körper zu erkennen 
gebe. . | > 
Die 
v) Cosmologische Briefe Über die Einrichtung des Welt, 
bauzes. Augsburg 1701 8
	        
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