Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

432 IV. Von Newton bis Priestley. 1 
ändern, die eben so weit gegen Norden liegen , scheint feawr 
nuc von den Meeren herzurühren, die nach Osten, Süs- . 
den und Südwesten sich befinden. ““ 
- änder, die weit von der See liegen, mit Bers ne 
den, Wäldern, 'Morästen und jährlich zufrierenden 
inländischen - Seen umgeben. sind , welche weit in den Fe 
Sommer hinein Schnee, Cis und Kälte behalten , DIEN 
müssen nothwendig stärkere Empfindung der Kälte hers es 
vorbringen. Rußland, Siberien und die große Tarta- 
rey befinden sich in dergleichen Umständen, daher auch 
ihr Klima viel kälter ist, als das der europäischen | 
dänder , welche mit ihnen zwischen eben den Paralles 
len liegen. In Stockholm und Upsal ist die Kälte 
von 1749 bis 1757 nur einen einzigen Tag, nämlich 
den 1oten März alten Kalend. 1751, auf 31 Grade EN 
unter dem Eispunkte nach dem schwedischen Thermos N 
meter gekommen 3 sonst hat sie selten 25 Grade ers | 
reicht; aber zu Petersburg , welches mit Upsal fäst 
einerley Polhöhe hat, sind 30 Grad Kälte nicht so 
ungewöhnlich / und'die Kälte hat in den erssen Tagen 
des Jahres 1749 377 Grad erreicht, welche Kälte 
doch noch nicht mit der siberischen zu vergleichen ist. 
Herr de 'Isle hat in den Abhandl. der französ. 
Akademie der Wissensch. 1749 sichere Beobachtungen | 
angeführt, daß die Kälte in der Stadt Tomskoi iü ellen p 
Siberien , welche nicht viel nördlicher liegt, als Sc<ho- aweien, 1 
nen, 1735 bis 67 Grad gelangt ist. In einem ans weden, 0 
dern Orte, unter gleicher Polhöhe , Kirenga, gieng 
die Kälte 1732 und 1738 bis 81x Grad. Ja in der | 
Stadt Jeniseisb, welche einen Grad südlicher, als . 
Stockholm, liegt, soll die Kälte den 16ten Jan. 1735 Sn 
bis 875 Grad unter dem Gispunkte nach dem schwed. . vie 
e : is : : 2 och 
Thermometer gekommen seyn. “ Eine unerhörte as .. 
; t
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.