Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

474 IV. Von Newton bis Priestley. 
deutlich zu sehen waren , bemerkte, und sie mit der ums“ 
Dicke des Glases verglich. Hieraus finde man, sagt "ann 
er, das Brechungsverhältniß für solches Glas uns | 
mittelbar. Man seße (bg. 49.) a und b wären zwey de 
Punkte an den beyden Oberflächen, und ein Gegens- Fi 
stand befinde sich in 2, so werden die Strahlen bey d Wi 
und e so gebrochen werden , daß der scheinbäre Ort HRE 
inc ist, und die Entfernung ca wird von der bres ka; 
<enden Kraft des Glases abhanzen. Ni 
Auf diese Art bestimmee er die mittlore Brechungss zu 
Fraft von 50 Arten des Glases, Sein Kronglas war fich dis 
2,78 Zoll dick, und schien durch die Brechung nur kermit 
3,85 Zoll dice, woraus das Brechungsverbältniß dieß 5 
3 2 0,665 folgt. Für Flintglas war die wahre Dicke 
2,42, die scheinbare 1,52, das 'Brechungsverhälts 
mniß:1%.:0,628, 
Strahlenbrechung durch die Atmosphäre und Blinkern der 
Fixsterne. 
Seit Mariotte's Zeiten haben mehrere Max 
ehematiker den Weg des Lichts durch die 2uft als eis 
ne frumme Linie betrachtet, und aus den Eigenschaf: 
ten derselben richtigere Verhältnisse der Strahlenbres u“ 
<ungen in verschiedenen Höhen herzuleiten gesucht. nt 
Brook Taylor erklärte diese Curve als eine von den NN 
verwickeltsten und schwersten , die man nur aufgeben M 
könne, is 
Simpson *) beschäftigte sich auch mit der Ent- „WU 
wickelung dieser krummen Linie, und folgerte aus seis "bd 
nen Untersuchungen das Geseß , daß sich die Brechung 
gen in verschiedenen Höhen, wie die Tangenten der 
uin 
2) Mathematical dissert, p. 46.
	        
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