Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

4382 IV. Vot Newton bis Priestley. 
Was das Blinkern der Fixsterne betrifft, so wird gm 
in der Hisloire de l' Acad. roy. des scienc. de Paris, Ghitp 
an. 1743 berichtet, daß die Ursache dieser Erscheinung Fund! ! 
der gewöhnlichen Meynung nach von den Dünsten in Geer 
der Utmosphäre abbange. Es würde aber hiezu vor» kinn 4 
züglich erfordert, daß das Licht der Himmelskörper v6 ib 
sebr lebhaft seyn müsse. Daher komme.es, daß die Grahl 
Pianeten kein funkelndes Licht, wie die Fixsterne, zeig? "en 
ten. Indessen bemerke man doh an der Venus und amd 8 
dem Merkur, daß sie bisweilen sunkelten, indem sie 1.» 
der Sonne sehr nahe wären, und daher: das von iv 
ihr geborgte Licht mit größerer Lebhaftigkeit zu uns fee 
senden könnten. Daß dieß wirklich die Ursach "des his fü 
Funkelns der Sterne ist, witd besonders durch die id 
Beobachtungen , welche Garcin in dem heißen Aras we 
bien. und an andern Orten von heißen Erdstrichhen zu 
macht bat, bestätigt. Dieser hatte nämlich in die = | 
sen heitern Gegenden gar kein Funkeln an den Sters 
nen wahrgenommen. Blos in der Mitte des Wins 
ters beobachtete er dergleichen , aber doch sehr schwach. 
Dieß näwliche hatte auch de la Condamine in .. 
Peru gesehen. 
Musschenbroek ') wollte zwar einen Theil 
dieser Erscheinung in der Wirkung des lebhaften Lichts NW, - 
der Sterne aufs Auge suchenz alsdenn aber müßs wohn | 
ten sie um den Scheitelpunkt am stärksten funkeln, 
weil ihr Licht von daher am ungeschwächsten ins Auge 
kommt. 
Michell 2) suchte die Ursache des Blinkerns 
in einer ungleichen Dichtigkeit des von den Sternen , 
auss 
1) Introdud, ad philosoph. natural. Vol, IL GS. 1741. I 
m) Philo, TraufaG Volk LVIL p. 262, "
	        
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