506 IV. Vot Newton bis Priestley.
zweyer Linsengläser gleich zu machen , und folzlich bey
einem hohlen und erhabenen Glase, wo die Strah- In
Cenbrechunzen einander entgegengeseßt sind, es dahin
zu bringen, daß solche einander ausheben, Cine an-
dere Schwierigkeit war diese : die Brennweiten sowohl
als die einzelnen Flächen der Gläser müssen schr genau
nach den Dichtigkeiten oder brechenden Kräften der
Glagarten eingerichtet werden. Diese aber sind bey
derselben Glagart , wenn es zu verschiedenen Zeitett
gemacht ist; nicht ganz einerley. Drittens, die Mies
gelpunkte der beyden Gläser müssen genau in die ges
meinschaftliche Are des Fernrohres gebracht werden,
sonst wird die gesuchte Wirkung 'großentheils vernichs )
fet werden, Hiezu komme noch, daß vier Flächen dä
sind , die genau kugelförmig geschliffen werden müssen 3 |
Wie sehr genau man also bey der ganzen Arbeit zu u:
verfahren habe, sazt er, wird jeder , der nur einige
Uebung in diesem . Geschäfte hat, . leicht einsehen. -
Endlich aber fand er sich durch vielfältize Versuche
und durch unverdrossene Srandhaftizkeit im Stande,
dioptrische Fernröhre mit so großen Deffaungen und
Bergrößerunzgen bey geringer Länge zu verfertigen ,
daß sie nach dem Urtheile der besten Kenner alles,
was man bisher geleistet hatte, weit übertrafen, da
sie die Gegenstände sehr deutlich, und mit ihren wahs
xen Farben darstellten,
Man machte Dollonden den Einwurf, daß
die geringe Zerstreuung der Strahlen durch das Kron-
glas nur scheinbar sey, indem sie von der gerinzern
Durchsichtizkeit dieser Glaxart herrühre, als welche .
die schwächer gefärbten Strahlen nichi in hinlänglis |
<er Menze durchtasse. Diesen Einwurf hat Begues M
kin *) insbesondere untersucht und widerlegt. “
Dobl
x) Memoir. de Acad. de Berlin, an, 1762. p. 74. l9q9« .