Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

44 IV. Bon Newton bis Priestley 
specifischen Gewichte des festen Körpers nähere," Ue . 
berhaupt meint er, wie bereits angeführt worden, das . 
Gefeß , daß sich die Größe des Zusammenhanges bey m 
Körpern von ungleicher Art. nach ihrer verschtedenen m 
Dichtigkeit richte, sey ein allgemeines Naturgeseb. vw 
Allein schon Musschenbroek*), welcher beys , 
nahe zu gleicher Zeit mit Hambergern, obne von 9 
diesem etwas gewußt zu haben , diesen Gegenstand ges m 2 
nauer untersuchte, bewieß durch mancherley Versuche, Sin 
daß dieß von Hambergern angeführte Geseß keiness Zin 
weges allgemein wahr sey, ob er es gleich nachher Felbst vi 
behauptete. Musschenbroek sucht ebenfalls zu bes au 
weisen , daß die Ursache der Cohäsion keinesweges von 
dem Drucke des Aethers herrühren könne, vielmehr I 
ist er der Meynung , daß dieser aus einer gesunden am: 
Physik ganz verbannt werden müsse. Er sucht zu bes füt! 
weisen, daß die Cohäston bloß von einer innern Krast wn, 
der kleinsten Theile der Materie abhange , so wie auch be u 
Hamberger annahm. Aeußere Kräfte anzunehmen, 
um das Phänonien der Cohäsion zu erklären, sey vsls 
lig unzureichend. Junere Kräfte der Materie lehrten aut 
uns freylich die äußern Sinne nicht, aber die Wirs (hz 
kungen in der Natur zeigten sie unläugbar. Die alls das% 
gemeinsten Wirkungen seyen diese, daß ein jeder Körs ded! 
per , ein fester oder flüssiger , mit einem andern festen sireife 
oder flüssigen in unmittelbarer Berührung gebracht, im de 9 
leeren Raume cohäriren , in einer gewissen Entfernung (6 fie 
Hingegen weder der eine noch der andere Körper ein Un, 
Bestreben zeige, sich nach dem andern hinzubewegen. nit'bi 
Diese innere Kraft der Materie könne man anziehende Inet 
Kraft 
t) Diflertat. phyficae et mathemat. Lugd. Batav. 1729. 4- 
P. 353» 454 1q4
	        
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