534 „IV. Von Newton bis „Priestley.
Versuchen konnte er nicht herausbringen, was aus
dem rothen Lichte wurde, das nach dem Durchgange
durch das rothe, orangenfarbige und gelbe Glas auf
das grüne fiel, Er scheint zu glauben, daß es ents
weder in das rothe Glas zurückgeworfen oder in dem |
grünen nach allen Richtungen zerstreuet seyn möge.
Das Sonnenlicht ließ er durch mehrere blau ges je:
färbte Gläser gehen, und fand, daß Gegenstände in
dem durchgegangenen Lichte immer ein tieferes Blau ius
annahmen , bis. sie zulekt purpurfarbig erschienen. vlan
Durch fünf solcher blauer Glasscheiben schien die Sons nit
ne weiß, durch sechse nahm sie eine purpurne Fatbe '«
an, welche mit jeder neuen Scheibe dunkler ward, d
bis daß er durch 15 blaue Scheiben, die zusammen 4
einen Zoll ausmachten, nichts mehr von der Sonne “4
erkennen konnte,
Es ist bisher angeführt worden, daß nach Bou- |
guer"s Erfahrungen das Licht deßwegen verschluckt
oder unwirksam gemacht werde, weil es auf die Fläs
<en der Körper mit einer gewissen Neigung fällt - und
nicht deßwegen, weil es, wie Newton annahm,
auf die dichten Theile stößt: und daß die Dicke der
durchsichtigen Körper , durch welche das Licht geht ,
lauge nicht so hinderlich ist, als die Menge der
Oberflächen. Allein einige von Canton mit seinem
künstlichen Phosphor angestellte Bersuche scheinen doch ;
zu beweisen, daß in einigen Fällen die Dicke der
durchsichtigsten Mittel dem Durchgange des Lichts sehr
hinderlich fällt,
Canton nahm zwey gleich durchsichtige Stöks alen
fe des feinsten Flintglases , deren Seiten er voll N
fommen parallel schleifen ließ, aber eins ward 10
mahl