Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

612. IV. Von Newton bis Priestley. 
laden sehr. schmal machte, das Bild der Sonne von 
dem durchfallenden Lichte sich sehr in die Länge aus? 
Dehnte, und zuerst von einen orangefarbigen Streis | 
fen, darauf von bunten Streifen, wie sie sich jonst | 
zu zeigen pflegen, und endlich von einem schwachen Lichtt 
scheine begränzt war, der immer schwächer“ ward, je 
Weiter er sich „von dem Bilde entfernte. Diese Erscheis 
nung erklärt er daher, daß die Atmosphären des Pas 
piers und des Holzes , wenn sie an einander rucken, 
zusammengedruckt, und dadurch flacher werden , weßs 
wegen die Strahlen, die "alsdenn schieser als vorher 
auffallen, von ihrem Wege mehr abgelenkt werden, 3 
als es sonst geschehen seyn würde. 
= Auch le Cat?) hat sich mit der Beugung des 
Fichts beschäftigt, und einige artige Phänomene mits 
getbeilt. Er betrachtete einmal einen entfernten Thurm, 
und zugleich einen Drath, der nicht so dick, als 
der Durchmesser der Pupille war , in einer kleinen Ents- 
fernung vom Auge. Hier fand er, daß, so oft de 
Drath , welchen er zwischen dem Auge und dem Gegewm | 
stande hin und'her bewegte, vor diePupillekam, derThurm 
seine Stelle zu verändern schien / und daß einige Hüs 
gel jenseits des Thurms eben so sich zu bewegen schienen, 
nicht anders, als wenn er ein Linsenglas zwischen seis 
nem Auge und-ihnen hin und her geführt hätte. Bey 
näherer Untersuchung dieser Sache fand er, daß es eis 
ne gewisse Eutfernung des Draths vom Auge gab , die ; 
äber schwer zu behalten war ," bey welcher der Thurm] 
keine Bewegung zu haben schien, wenn er den Drath 
vor sein Kuge vorbeyführte, und in diesem Falle N 
schien der Thurm weniger deutlich und dabey vergrös | 
bert. Weil diese Umstäudeeben so wie bey einem tiusens 
" glas 
a) Traite des seas, 3 Rouen, 1742- 8, P+ 299 194-
	        
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