50 IV. Von Newtott bis Priestley.
daß die Cohäsion ganz andere Geseße. befolge , als die j
Anziehung der Materie in der Entfernung, und uns
terschieden daher ganz richtig beyde von einander. Ins
zwischen erschien im Jahr 1761 im journal des savans v
eine kleine-Abhandlung *), in welcher zwar die Schwiesr
rigkeit bemerkt wird, welche sich bey der Erklärung der
Cohäsion nach Newtonschen Principien vorfindet 3 als DE
lein sie lasse sich doch durch diese sehr leicht beurtheilen, ii“
und.es sey daher gar keinem Zweifel unterworfen , daß wee aet
auch Cohäsion auf Newton's Grundsäßen beruhe. eini
- Man habe, wird daselbst gesagt, Grund zu wasn
glauben, daß- die Anziehung , welche die Planeten in
ihrem Laufe erhalte, und welche die Körper gegen den ollen
Mittelpunkt der Erde treibe, noch mehrere andere Wirs gefer
kungen in der Natur hervorbringe , als die Adhäsion des bir
der flüssigen Körper , die Härte , die Gährungen, und perfehttt
überhaupt alle zur Cohäsion gehörigen Phänomene. guderh 1
Man habe in der That bewiesen, daß diese verschiedes augerden
nen Phänomene keinesweges von einem Stoße berrühs Bewis
ren könnten, oder doch wenigstens, daß er nicht die Gerwin
einzige und vornehmste Ursache sey. Wenn man die mit den
Anziehung wirklich als eine allgemeine Eigenschaft der perde
Materie betrachte, so sey es natürlich , ibr auch alle ü
diejenigen Wirkungen zuzuschreiben, die ihr analog sind. at
Die Kraft, mit welcher sich die schweren Körper » (mn
gegen den Mittelpunkt zu bewegen strebten , sey dem m
verkehrten Verhältnisse des Duadrats der Entfernung 1.
proportional 3 dagegen sey aber die Kraft, mit welcher mds
fich die körperlichen Theilchen bey der Cohäsion vereis -
nigen
x) Reflexions sur une diffeulte proposce contre la manic- ZE
re dont les Newtoniens expliquent Ja cobefion des corps, erlwa
et les autres phenomenes, qui 5'y rapportent, Mai 1761. eina!
p. 131199.